Lohnendes Investment in Fachkompetenz und soft skills

Die Berufswelt bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit. Wer mitkommen will, muss in Bewegung bleiben. Sowohl was die fachliche Kompetenz als auch führungsspezifische und kommunikative Fähigkeiten angeht – es ist wettbewerbsentscheidend, auf dem aktuellen Stand zu sein und zu bleiben.

Genauer hinsehen:

Dies bedingt lebenslanges Lernen: Die Bereitschaft, sich stets weiterzubilden, um sich so einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.

Soft skills: Ein guter Kommunikator findet Gehör

Neben der Fachkompetenz sind im 21. Jahrhundert soziale und kommunikative Qualitäten, die sogenannten soft skills, für ein erfolgreiches Unternehmen lebenswichtig. Kommunikation ist im Umgang mit Kunden und teamintern von grosser Bedeutung: Wer sich ausdrücken kann, kommt an. Mit einem guten Zuhörer arbeitet man gerne zusammen. Und ein guter Kommunikator findet Gehör für seine Anliegen.

Networking: Wertvoller Transfer von Wissen und Erfahrung

Ein weiterer schlagender Vorteil von Weiterbildungen ist der Austausch mit Firmenexternen. Menschen, die beruflich in ähnlichen Positionen sind, mit denselben Problemen kämpfen und nach vergleichbaren Lösungen suchen, können sich im Rahmen eines Seminars oder eines Workshops gegenseitig helfen, konstruktive Wege zu gehen. Dieser Transfer erweist sich häufig als äusserst fruchtbar. Es ist inspirierend, regelmässig aus dem eigenen Umfeld herauszutreten und sich neuen, erfrischenden Einflüssen auszusetzen.

Fragen an den Kurs und an mich selbst

Zum Schluss noch einige kritische Fragen, die helfen können, maximal von einem Kurs oder Seminar zu profitieren. Eine ausführliche persönliche Vorbereitung ist dafür die Voraussetzung. Wer referiert? Hat diese Person mir aufgrund ihrer Vita und Fachkompetenz etwas zu sagen? Welche Fragen stellen sich für mich bei diesem Thema konkret? Welche handfesten Ziele habe ich mit dieser Weiterbildung? In welchem Zeitraum möchte ich diese nach dem Kurs umsetzen? Sind diese Fragen geklärt, so wird mich der Kurs auch wirklich bewegen.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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Auf diese Punkte sollten Sie acht geben

Wer sich weiterbilden will, sollte sich im Vorfeld entsprechend über Angebot und Nachfrage, Schulen und Seminare, eigene Stärken und Schwächen und vor allem über die persönlichen Ziele für eine Weiterbildung informieren. Nachstehend eine kleine Checkliste, die hilft sich mit wichtigen Fragen auseinander zu setzen.

Welches sind meine persönlichen Ziele – beruflich wie privat?

Möchten Sie sich mit der geplanten Weiterbildung stärker auf ein Fachgebiet konzentrieren, mehr mit Menschen arbeiten, oder vielleicht sogar eine Selbstanalyse durchführen lassen, um sich besser ins Team integrieren zu können?

Schreiben Sie sich Ihre Ziele und Wünsche auf, am besten nach Priorität. Ev. können Sie aus den Notizen sogar einen Zeitplan erarbeiten, wo kleine Ziele / Schritte definiert sind und natürlich auch das grosse Endziel der Weiterbildung.

Stärken und Schwächen aufschreiben

In der Regel ist man mit sich selbst zu hart in der Bewertung. Besonders wenn es darum geht, Stärken abzuschwächen und Schwächen zu verstärken. Darum wäre eine Fremdmeinung gut. Wenn Sie auf bisherige Mitarbeitergespräche, Stellenprofile bisheriger Arbeitgeber oder sogar Arbeitszeugnisse zugreifen können, haben Sie Material, das weiterhelfen kann.

Welche Fähigkeiten fehlen, um die angestrebten Ziele zu erreichen?

Nun kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen. Jetzt wäre es sinnvoll diese mit dem Weiterbildungsziel zu vergleichen oder auch das Berufsbild beizuziehen. Infos zu Berufsbildern geben zum Beispiel Berufskunde.com und Berufswahl.ch. Ebenso hilfreich kann der Vergleich mit dem Beschrieb der Weiterbildung einer Schule sein. Wo können Sie profitieren? Lohnt sich Aufwand und Ertrag. Gibt es unter Umständen ein andere Ausbildung, die Ihnen mehr nützen würde. In diesen Fragen kann ein Berufsberater oder Coach weiterhelfen.

Zeitaufwand für die berufsbegleitende Weiterbildung

Ein Seminar, Studiengang oder auch eine mehrjährige Aus- und Fortbildung brauchen Zeit. Am meisten profitieren Sie davon, wenn Sie sich genügend Zeit einplanen. Beachten Sie dabei die Angaben der jeweiligen Schulen / Akademie oder Institute. Wichtig: Planen Sie nicht nur Zeit für die Ausbildung ein, sondern bewusst auch für sich und Ihre Familie und Freunde. Geheimtipp: Sie lernen besser, wenn Sie Ihr soziales Umfeld weiterhin pflegen…

Unsicherheitsfaktoren

Die Finanzkrise hat es einmal mehr aufgezeigt, es gibt Unsicherheitsfaktoren – im Leben eines jeden Menschen. Kennen Sie Ihre? Haben Sie kleine Kinder, Familienmitglieder – auch ältere, die krank sind und viel Pflege beanspruchen? Möchten Sie demnächst eine Familie gründen? Das sind alles Fragen, die vor allem bei längeren Weiterbildungen geklärt werden müssen.

 

Welche Weiterbildung ist die richtige?

Eine Kurz-Checkliste

Damit Sie nicht einfach Seminare, Kurse, Studiengänge etc. besuchen und im Anschluss nicht vom Gelernten profitieren können, lohnt es sich eine Ausbildung / Weiterbildung gut vorzubereiten (Entscheidungsgrundlagen für eine Weiterbildung zu schaffen).

  1. Welche Begabungen und Interessen haben Sie? Wenn Sie unsicher sind, hilft Ihnen vielleicht ein Arbeitskollege, Freunde oder ein Vorgesetzter bei der Einschätzung. Selbstverständlich können Sie, wenn vorhanden, auch bisherige Mitarbeitergespräche, Zeugnisse, bereits besuchte Kurse etc. als Hilfe für die Einschätzung beiziehen. Lassen Sie sich hier ruhig Zeit. Es ist die Basis für Ihr weiteres Vorgehen.
  2. Welche von den aufgeführten Punkten sind Ihnen wichtig und welche können Sie jetzt schon einsetzen? Mit dieser Checkliste haben Sie ein wichtiges Instrument zur Hand. Zum einen kann Ihr Stellenbeschrieb angepasst werden zum andern wissen Sie nun bereits welche Grundrichtung Sie einschlagen möchten und wo noch Handlungsbedarf ist.
  3. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten vorhanden sind, erfahren Sie unter anderem bei Berufsverbänden. Ebenso können Ihnen Vorgesetzte oder Arbeitskollegen Tipps geben.
  4. Bevor Sie sich für eine Weiterbildung entscheiden, suchen Sie auch das Gespräch mit Ihrer Firma. Folgende Fragen müssten geklärt werden: Nützt diese Ausbildung Ihrer Firma? Haben Sie die Möglichkeit das gelernte Know-how einzusetzen? Zahlt die Firma einen Beitrag an die Unkosten? Erhalten Sie zusätzliche Freitage um lernen zu können? Müssen Sie sich für eine bestimmte Zeit bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber verpflichten? Können die Kosten in der Steuererklärung abgezogen werden?
  5. Bevor Sie sich für eine Schule entscheiden, sollten Sie sich über den Lehrgang erkundigen. Hat die Schule Referenzen? Welchen Ruf hat sie? Wie viele von den bisherigen Teilnehmern haben einen Abschluss? Wichtig: Hier geht es um die Zahl, wie viele die Weiterbildung «gestartet» haben und nicht wie viele von der Schule an die Prüfung «empfohlen» wurden. Diese Zahlen werden manchmal von den Schulen etwas verwirrend angegeben. Welche Unterstützung bietet die Schule? Welches Lernsystem hat sie? Stellen Sie diese Fragen ruhig. Seien Sie offen und direkt. Wer nichts zu verbergen und ein gutes Angebot hat, wird Ihnen gerne und fair Auskunft geben.
  6. Sie brauchen Zeit. Klar Ausbildung ist wichtig, aber Sie selbst sind noch wichtiger. Sie müssen in dieser herausfordernden Zeit auch an sich selbst denken. Familie und Beziehungen sind ein Lebenselixier. Lernen ist sehr wichtig, aber Erholung auch. Am besten gönnen Sie sich mindestens einen Tag Ruhe, zum Beispiel der Sonntag. Nur wenn Sie die Ruhezeiten Ihrem Körper gönnen, sind Sie auch wieder aufnahmefähig.
  7. Sie müssen in einer Ausbildung nicht alles wissen, aber Sie müssen wissen wo Sie die richtigen Infos holen können! Manchmal sind Hilfsmittel erlaubt. Dann konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Infos. Seien Sie aber in der ganzen Ausbildungszeit ehrlich zu sich selbst. Schlechte Noten sind in dieser Phase noch nicht schlimm (Gute Noten sind nur an der Prüfung wichtig). Dafür wissen Sie genau, welchen Stand Sie haben.
  8. Prüfungen sind halb so schlimm, wenn Sie in den Pausen nicht (!) mit den anderen über die bisherigen Prüfungsaufgaben sprechen. Das verunsichert nur.
  9. Auch nach Prüfungen und Ausbildungen können Sie nicht innert kurzer Zeit alles in der Firma verändern. Wichtig ist nun die Frage, wo Sie etwas von Ihrem neuen Wissen beitragen können. Auch hier kann Ihnen Ihr Vorgesetzter behilflich sein oder noch besser Sie selbst schlagen konstruktive Massnahmen vor.

Selbstverständlich ist die aufgeführte Liste nicht komplett und abhängig von der persönliche Situation. Es gibt Vorgesetzte, die nicht offen für neue Ideen und besser geschulte Mitarbeiter sind. Dann halten Sie am besten die Augen für eine andere Stelle offen… Wenn Sie unsicher sind und eine persönliche Betreuung wünschen, wenden Sie sich am besten in Fragen der Weiterbildung an einen Coach oder einen Berufsberater.

 

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Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

 

Checkliste für die Wahl des geeigneten Schulinstitutes

Die nachfolgende Checkliste soll Ihnen bei der Auswahl des Lerninstiutes helfen.

  • Ziele: Schreiben Sie sich Ihre wichtigsten Ziele auf, die Sie mit einem Lehrgang, Seminar, Kurs etc. erreichen möchten.
  • Abklären: Nun setzen Sie einen Brief auf, den Sie an die Schulen senden, die Ihren Lehrgang anbieten. Fragen Sie nach ob die von Ihnen definierten Schulziele auch wirklich abgedeckt werden. Verlangen Sie auch entsprechende Unterlagen zum Lehrgang. Unter Umständen kann der betreffende Berufsverband Empfehlungen für qualitativ gute Schulen abgeben.
  • Wertschätzung: Achten Sie darauf, wie schnell man Ihnen antwortet, wie man Ihnen antwortet und ob man auf Ihre Bedürfnisse eingeht. Schulen, die sich Zeit für Anfragen nehmen, die es auch verstehen Bedürfnisse zu spüren, sind schon mal empfehlenswert. Sie werden es schnell merken, wenn man Ihnen irgendein Seminar etwas verkaufen will, das nicht den gewünschten Lernstoff enthält. Zudem macht der Ton die Musik, aggressive Verkäufer am Telefon sind kein gutes Image einer Schule. Sie haben besseres verdient!
  • Abschätzen: Nehmen Sie sich Zeit zum Studium der Unterlagen / Webseiten. Was verspricht man Ihnen genau? Ist es realistisch? Sind Ihre Ziele identisch mit dem Versprochenen. Bedenken Sie, dass Sie viel Zeit und Geld investieren werden und vor allem, möchten Sie von dem Lernstoff, der Ausbildung ja auch profitieren können.
  • Check Termine und Machbarkeit: Schreiben Sie sich alle Schultermine und Bedingungen genau auf. Es gibt Schulen, die verlangen, dass ein gewisser Anteil des Schulstoffes bis zu einem bestimmten Termin durchgearbeit sein muss, um an den praktischen Schulungstagen teilnehmen zu können.
  • Kompetenzaustausch und Soziales: Welche Dozenten werden referieren? Haben die Teilnehmer die Möglichkeit Fragen auch ausserhalb des Unterrichts an die Dozenten zu stellen. Gibt es ein Forum? Ist die Kommunikation unter den Teilnehmern und der Schule mit modernen Medien möglich oder muss man alles per Briefpost senden? Ist der Seminarort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar?
  • Diplom: Erhalten Sie am Schluss der Ausbildung ein anerkanntes Diplom und ist ein eidgenössischer Abschluss möglich?
  • Gefahren abklären: Je nach Branche ist Vorsicht mit den Zahlungen geboten. Leider ist es schon vorgekommen, dass die Teilnehmer am Seminarort erschienen sind und vor leeren Schulungsräumen stand, weil die Schule inzwischen Konkurs gegangen war.
  • Referenzen: Ganz wichtig sind die Referenzen einer Schule. Wie schon erwähnt lohnt sich eine Anfrage bei den Berufsverbänden. Auch das Gespräch mit dem Vorgesetzten oder im Freundeskreis kann sehr nützliche Infos über eine Schule zu Tage bringen.
  • Wachstumszone: Welche Teilnehmer den Lehrgang / Studiengang absolvieren, darauf haben Sie keinen Einfluss. Versuchen Sie in jedem Fall als Team zu arbeiten. Lehrer kritisieren wenn man die Aufgaben nicht gemacht hat oder alles hinterfragt, bringt nichts. Wenn Sie gemeinsam arbeiten, profitieren alle am meisten. Das sind Sie sich Wert!