«Ü-50: Mythos Abstellgleis» tituliert der Tagesanzeiger seinen Blog vom 27. März 2017 (Autorin Aniela Wirz). Es ist ein Versuch, ein Vorurteil gegenüber einer grossen Problematik abzubauen. Der Blick auf die Kommentare zeigt dann auch, dass es bei einem Versuch geblieben ist. Nahezu alle Kommentar-Schreibenden kritisieren den fehlenden Praxisbezug.

Weiterbildung: Die nächsten Schritte gezielt planen

Endlich: Die Bestätigung für die Aus- oder Weiterbildung liegt auf dem Tisch.Die nächsten 2 Jahre sind verplant. Die Richtung der Karriere ist klar. Das erste Schulungsmaterial wurde bereits zugestellt. Jetzt gilt es nur noch, möglichst schnell anzufangen. Wirklich? Falls noch nicht gemacht, gehört zuerst eine saubere Planung dazu. Nachfolgend die wichtigsten Punkte für einen effizienten Ausbildungsfahrplan auf einen Blick.

Planung der Studienzeit

Wann lernen Sie am besten? Am Morgen? Unterwegs? Abends? Es gilt, die beste Zeit herauszufinden. Vielleicht müssen Sie Kompromisse eingehen, weil Sie kleine Kinder haben. Oder weil der Nachbar am Abend Klavier spielt. Vielleicht lernen Sie besser im Office oder gar im kühlen Keller? Finden Sie einen Raum, der Ihnen entspricht. Die Konzentration bleibt so besser. Planen Sie sich fixe Zeiten ein, die Sie auch mit Ihren Angehörigen besprechen und dingfest machen.

Persönliche Zeit – Auftankzeit

Ein Auto fährt so lange es Benzin hat. Bei Menschen ist es nicht anders. Wo Kraftstoff und Pflege fehlen, gibt es keine innere und äussere Bewegung. Ich meine damit nicht etwa das Aufputschen durch übermässigen Kaffeegenuss oder Energydrinks. Was wir dem Körper zu viel abzwingen, zahlen wir später mehrfach zurück. Daher ist es wichtig, dass Sie sich Zeit einplanen, die Sie mit erholsamen Aktivitäten füllen. Wo mehr geleistet wird, braucht es auch mehr Erholung. Grenzen müssen respektiert werden. Ehrgeiz kann diese Grenzen manchmal ganz schön ausmanövrieren.

Soziale Zeit: Anspruch der Familie, des Partners

«Der Mensch ist ein soziales Wesen.» Diese Aussage des Begründers der Individualpsychologie, Alfred Adler, ist an und für sich nicht neu. Ähnliche Aussagen kann man schon in der Bibel nachlesen: «Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei …». Menschen brauchen Menschen. Daher sind soziale Kontakte sehr wichtig. Vor allem sollten sie während einer Aus- und Weiterbildung gut geplant werden. Positive Menschen sind in Zeiten der Herausforderung unerlässlich. Sie helfen mitzutragen und wirken motivierend. Allerdings – und das mag in Zeiten der Betonung von Selbstbestimmung etwas überraschen – haben bestimmte Mitmenschen ein Anrecht auf Sie. Partner, Kinder, Freunde, Eltern etc. Es gibt immer Ausnahmesituationen, in denen man eigene Bedürfnisse zurückstellen muss. Flexibilität ist angesagt und muss mit eingeplant werden.

So können Sie sich schützen

  • Nehmen Sie in dieser Zeit keine zusätzlichen beruflichen oder privaten Verpflichtungen (Vereine) an.
  • Eine klare Kommunikation schafft Freiraum und klare Verhältnisse.
  • Wussten Sie, dass Meditation das Hirn «leert», man sich daher besser konzentrieren und mehr Informationen aufnehmen kann? Darum Zeit für Stille einplanen.
  • Smartphone und Mailprogramm drosseln.
  • Planen Sie gezielt Ruhephasen ein.

Das müssen Sie wissen

  • Lernen Sie von zuhause aus, sind Sie für kleine Kinder anwesend. Diese können nicht verstehen, dass Sie «nicht da» sind.
  • Ehrgeiz ist gut. Doch Beziehungen sind mindestens genauso wichtig. Ein guter Abschluss beeindruckt … kurze Zeit. Danach fragt in vielen Fällen niemand mehr danach …
  • Effizienz bedeutet, innerhalb der eigenen Leistungsfähigkeit(!), richtig zu reagieren und umzusetzen.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 


Ausbildungsangebote

 

Weiterbildung im Bereich der Sozialpädagogik

Wie kaum ein anderes berufliches Umfeld ist jenes der sozialen Arbeit breit und vielschichtig. Ein berufspädagogisches Studium bereitet ausführlich darauf vor. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und dem privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld. So kann die Ausbildung zum Sozialpädagogen nicht nur helfen, für Andere da zu sein, sondern gewissermassen auch zu sich selbst zu finden.

Intervention zur Eigenständigkeit

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Ziel der Intervention durch die Sozialpädagogik ist es, zu sozialer Integration und Eigenständigkeit zu führen.

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter – Berufsbezeichnungen, die heute fast synonym gebraucht werden – übernehmen diese schwierige, aber schöne und enorm wichtige Aufgabe. Aus Überzeugung und mit fachlicher Kompetenz stehen sie für Menschen ein, denen die eigenständige Bewältigung des Alltags grosse Mühe bereitet. Sie fördern sie in ihrer persönlichen Entwicklung und helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Doch wie gelangen Sozialpädagogen zu diesen Fertigkeiten? Wie erwirbt man sich solche Kompetenzen?

Weiterbildungen: eine Pflicht und ein Vorrecht

Das Studium legt das Fundament für den Beruf als Sozialpädagoge. In Zeiten «lebenslangen Lernens» ist es Pflicht und Vorrecht zugleich, sich ständig weiterzubilden. Das erfordern nicht nur die Arbeitgeber, sondern vor allen Dingen die konkreten Lebenssituationen, mit denen sich Sozialpädagogen tagtäglich konfrontiert sehen. Weiterbildungen gibt es etwa in den Feldern Laufbahnberatung, Praxisausbildung, Sprachförderung, Gewaltprävention, Sexualpädagogik, Erlebnispädagogik oder Medienpädagogik – eine Auflistung, die bereits eindrücklich zeigt, wie unheimlich breit die Möglichkeiten zur Spezialisierung gefächert sind.

Neueste Forschung in die Praxis umsetzen

Wenn ein Mensch nicht mehr oder noch nicht in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, dann braucht er Hilfe von kompetenten Fachkräften. Profis, die den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen sind. Fachleute, die sich weiterbilden und die Ergebnisse neuester Forschung zu eigen machen.

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Zuallererst aber brauchen sie reife Menschen, die ein offenes Ohr haben, die ihre Probleme verstehen und darauf reagieren können.

Autor: Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr Info über den Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch

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Travail.Suisse hat den neuesten «Barometer Gute Arbeit» präsentiert.

Was ist gute Arbeit? Klar, die Antwort fällt je nach Zielgruppe unterschiedlich aus. So würden Arbeitgeber andere Ziele formulieren als Arbeitnehmer. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, hat im September 2015 den neuesten repräsentativen «Barometer Gute Arbeit» präsentiert.

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Das Fazit: Stress und Sorge um den Arbeitsplatz belasten die Arbeitnehmenden der Schweiz.

Die Sichtweise der Arbeitgeber

Ein Unternehmen muss Gewinn erwirtschaften. Gelingt dies nicht, geht es Konkurs. Davon haben weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer etwas. Das ist Fact. Die Aufhebung des Mindestkurses für den Euro hat gemäss Barometer von Travail.Suisse den Druck für Mitarbeiter in einigen Branchen wesentlich erhöht. Es wäre vermessen, im heutigen Umfeld einen Arbeitsplatz zu verlangen, der keinen Stress mit sich bringt. Der gehört dazu. Dem ist nichts entgegen zu setzen, ausser, dass der Mensch so auf Dauer nicht funktioniert. Überdruck führt irgendwann zum Knall.

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Diese Grenzen gilt es zu respektieren. Leistung ohne Erholung verliert an Wert.

In meinem Newsletter «Anstubser» vom 8. Juni habe ich darauf verwiesen, dass Industrielle folgende Erfahrung gemacht haben: Die Reduktion der Arbeitszeit von 12 auf 10 Stunden pro Tag erhöhte die Produktivität der Mitarbeiter. Eine weitere Reduktion auf 8 Stunden ergab bei weiteren Tätigkeiten nochmals eine Produktivitätserhöhung (Quelle: Gutachten «Auswirkungen von Freizeit auf Gesundheit und Produktivität, August 2011). Dem sei hinzugefügt, dass jeder Mensch und jede Tätigkeit unterschiedlich ist und unterschiedlich reagiert. Trotzdem – erholte Mitarbeiter leisten mehr und begehen weniger Fehler.

Die Sichtweise der Arbeitnehmer

Die Frage ist, wie viel Stress besteht, wie lange dauert er und welche Unterstützung erhalten Mitarbeiter, um diesen Druck auszuhalten. Statt nur dauernd von Swissness zu reden, wäre der Begriff Fairness für Mitarbeiter angebracht. Für 14 Prozent der rund 1‘500 befragten Erwerbstätigen wurden keine gesundheitsfördernden Massnahmen getroffen. Bei weiteren 29 Prozent wurden die Massnahmen von den Arbeitnehmern als ungenügend beurteilt. Noch schlechter sieht es bei der Weiterbildung aus. Mit 46 Prozent erfahre fast die Hälfte der Arbeitnehmenden keine oder nur in geringem Masse eine Förderung ihrer Weiterbildung. Genau die Aus- und Weiterbildung ist bekanntlich eine wichtige Massnahme, nicht nur im Bereich Kompetenzförderung und Wettbewerbsfähigkeit. Sie hilft Mitarbeitern auch im Falle einer (vielleicht sogar erzwungenen) beruflichen Neuorientierung – dann, wenn es im schlimmsten Fall darum geht, einen neuen Job zu finden.

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Gesundheit ist ein Grundrecht und Weiterbildung ist für Arbeitnehmende ein äusserst wichtiges Kapital.

 

Der andere Ansatz: Coaching aus der Sicht der Individualpsychologie

In meinen Coachinggesprächen äussern Coachees im Angestellten-Verhältnis öfter den Wunsch nach mehr Mitgestaltung. Dazu haben sie in meinen Augen ein Anrecht. Sie sind täglich involviert. Kennen Abläufe. Kennen die Kunden. Schwachstellen und Stärken. Mitarbeiter haben ein enormes Wissen des Daily Business. Lohnt es sich, auf sie zu hören? Sie bewusst mit einzubeziehen? Laut Alfred Alder, dem Begründer der Individualpsychologie, hat jeder Mensch den Wunsch, in der Gesellschaft einen Beitrag zu leisten. Das fördert die Motivation. Denn es ist ein Unterschied, ob man mitgestalten kann oder einfach ausgeliefert ist.

Führungsverantwortliche wünschen sich oft mehr Gelassenheit. Das finde ich spannend, denn mitdenkende Mitarbeiter würden ja genau diese Gelassenheit ermöglichen. Es gibt auch noch andere Wege als die bisherigen. Man muss ihnen als Vorgesetzte allerdings eine Chance geben. Das braucht Mut. Mitarbeiter anhören und nach deren Ideen forschen. Why not? Was hilft dem Unternehmen? Fähige und selbstständige Mitarbeiter, die zuverlässig und motiviert sind? Das bedeutet Sicherheit, wenn der Chef abwesend ist. Wenn eine Wirtschaftskrise ansteht. Stabilität statt Zusammenbruch.

Das ist eine andere Sichtweise. Klar. Man muss sie testen. Team darf sich entwickeln. Mit den richtigen Mitarbeitern und der richtigen Einstellung unterwegs zum Erfolg. Der Fussball zeigt es uns immer wieder. Verantwortung übergeben und gemeinsam statt einsam unterwegs sein. Das führt zum Sieg. Ein lohnenswerter Ansatz.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

Die Kinder stehen auf eigenen Beinen, sind vielleicht schon ausgezogen.

Der Gedanke an einen Wiedereinstieg in den Beruf wird immer konkreter – die Zweifel an dessen Umsetzbarkeit aber auch.

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Eine neue Ausbildung zeigt die Chancen der Selbstständigkeit auf.

Frust und Chancen des Wiedereinstiegs

Die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht. Wer aus familiären Gründen einige Jahre beruflich ausgesetzt hat, stellt schmerzlich fest: Ich bin nicht mehr up to date, der Arbeitsmarkt hat sich verändert und sowohl meine Ausbildung als auch die Berufserfahrung reichen nicht mehr aus. Das ist ein unangenehmer Moment, der in dieser Lebensphase grosses Frustpotenzial in sich birgt. Und doch: Die Chancen, die in einem Wiedereinstieg liegen, sind gewaltig – wenn Kompetenzen und Erfahrungen gezielt eingesetzt werden können.

Als Erstes den Überblick gewinnen

Der erste Schritt in Richtung Wiedereinstieg ist es, sich ein Bild der aktuellen Lage auf dem entsprechenden Arbeitsmarkt zu verschaffen: Welche Kompetenzen werden heute in meinem Beruf verlangt? Wie sehen meine Skills etwa im boomenden digitalen Bereich aus? Um welche Weiterbildungen muss ich mich kümmern – und (wie) kann ich diese finanzieren? Welche besonderen Erfahrungen und Fähigkeiten kann ich bei einer allfälligen Bewerbung geltend machen?

Fällt die Summe der Antworten auf solche Fragen bedenklich gering aus, so ist noch immer kein Grund zum Verzagen gegeben – es ist nun lediglich etwas Kreativität und Mut gefragt.

Als Selbstständige Beraterin AFI zurück in den Beruf

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten bezüglich Berufen, die eine Selbstständigkeit in Teilzeit nicht nur ermöglichen, sondern geradezu erfordern. Eine davon bietet die Ausbildung zur individualpsychologischen Beraterin AFI. Angeboten wird sie von der Akademie für Individualpsychologie in Kloten. Kern des Curriculums ist ein umfassendes Verständnis des menschlichen Sozialverhaltens, das Ziel, anderen Menschen in Umbrüchen und schwierigen Lebenssituationen beratend zur Seite zu stehen.

Genauer hinsehen:

Als Individualpsychologin arbeiten Sie flexibel, von Zuhause aus – Sie bestimmten den Zeitplan.

Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung sind für diesen vielfältigen, attraktiven Job besonders geeignet. Und wer weiss, welche Türen dadurch noch aufgehen werden?

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