Profitmaximierung, Wachstum, Leistungssteigerung –

das sind die Subjekte in der Geschichte, die das 21. Jahrhundert mit uns schreibt. Oder besser: die wir im 21. Jahrhundert schreiben. Denn wir wollten das so. Viel zu arbeiten, viel zu leisten um zu wachsen, zu expandieren und dabei eine Menge Geld zu verdienen – dieser Maxime haben wir uns als Gesellschaft verpflichtet. Und die meisten von uns machen sich darin prächtig, uns kommt irgendwo in der Story eine Rolle zu.

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Gleichzeitig lässt diese Geschichte aber diejenigen einfach aus, die mit den gestellten Anforderungen nicht mithalten können.

Wir lesen über sie hinweg und vergessen sie. Wir lassen sie zwischen die Zeilen fallen.

Am Rande der Gesellschaft – am Rande der Verzweiflung

Es gibt aber zum Glücke eine Menge von kompetenten, gut ausgebildeten und mehrheitlich jungen Menschen, die ihr Augenmerk auf diese Sitzengebliebenen richten. Es sind Menschen, denen andere Menschen wichtig sind, die den Beruf des Sozialarbeiters lernen und diesen mit Leidenschaft und Freude ausleben. Sozialarbeiter sind Menschen, die zwischen den Zeilen der Gesellschaft lesen und diejenigen wahrnehmen und denen beistehen, die unserer Leistungsgesellschaft nicht nachkommen. Sie kümmern sich um diese «Randständigen». Denn sie wissen: Am Rande der Gesellschaft zu landen bedeutet auch, an den Rand der Verzweiflung zu kommen.

Verstehen, ermutigen und geduldig sein

Es gibt ganz verschiedene Gründe, weshalb ein Mensch durch die Maschen der Gesellschaft fallen kann. Einige davon sind leichter nachzuvollziehen als andere.

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Verständnis, Geduld und Einfühlungsvermögen sind Eigenschaften, von denen ein Sozialarbeiter nicht genug haben, respektive entwickeln kann.

Sozialarbeiter absolvieren nicht nur eine ausführliche Hochschulausbildung sondern bilden sich innerhalb eines breiten Zusatzausbildungsangebots ständig weiter, um sich die notwenigen Kompetenzen anzueignen, die ihr Job von ihnen fordert.

Sie begleiten Menschen in erschwerten Lebenssituationen und ermutigen sie zu einem Neuanfang. Die Gabe der Ermutigung, gepaart mit Bestimmtheit und Geduld, ist für diesen Job unabdingbar.

Die Zwischen-den-Zeilen-Leser

Sozialarbeiter leisten unbezahlbare Arbeit im Zwischen-den-Zeilen-Lesen. Sie bringen Menschen Sozialkompetenz bei, die sie nicht in die Wiege gelegt bekommen haben. Das ist für diese Menschen wie auch für unsere Gesellschaft als Ganzes wichtig. Denn wir wollen eine Gemeinschaft, in der keiner vergessen geht, bloss weil er oder sie zwischen die Zeilen gerät. Wir brauchen Spezialistinnen und Spezialisten, die mit den Werkzeugen der Ermutigung, der Geduld und sozialen Kompetenz umzugehen wissen.

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Die «Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln»

Sozialkompetenz ist ein Begriff, der, insbesondere im Zusammenhang mit Stellenausschreibungen, verwendet wird. Warum ist Sozialkompetenz so wichtig? Was macht sie so wertvoll? Die Recherche im Internet zeigt, von der einfachen Umschreibung bis zum komplexen Hintergrund-Artikel ist vieles vorhanden. Der Duden zum Beispiel zeigt es sehr einfach: Sozialkompetenz ist die «Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln». Selbstständig handeln, was genau könnte dahinter stecken? Nachfolgend ein paar Tipps:

Selbstständig handeln heisst Verantwortung übernehmen

Kombiniert man dieses selbstständige Handeln mit dem Begriff sozial (= gesellschaftlich) wird klar, dass hier nicht ein Egotrip gemeint ist, sondern ein Handeln in der Verantwortung gegenüber sich selbst und der sozialen Umwelt.

Verantwortliches Verhalten gegenüber der sozialen Umwelt

Selbstständiges Handeln und Denken und kein Egotrip. Wie geht das? Jeder Mensch ist Teil eines sozialen Systems (Gruppen, Familie, Klassenkameraden, Sportklub u. a.). Ein Paradebeispiel ist der Fussball Club. Hier geht es um Sieg oder Niederlage. Wird sich ein Spieler querstellen und seine Aufgabe nicht erfüllen, müssen andere für ihn einspringen. Durch die Doppelbelastung werden deren Positionen geschwächt. Die Schwächen des Teams nehmen zu, die Gefahr einer Niederlage steigt. Stellt jeder Spieler sich aber voll in den Dienst der Mannschaft, gewinnt das ganze Team.

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Das bedeutet, er nimmt nicht nur seine Chancen war, sondern auch die seiner Mitspieler und unterstützt sie.

Er spielt den Ball zu den besser platzierten Spielern ab.

Sozial kompetent sein bedeutet, übergeordnet zu denken, eigene Stärken zu kennen und gezielt für das Ganze einzusetzen. So gewinnt nicht nur das Team, auch die einzelnen Spieler können sich weiter entwickeln. Fällt ein Spieler verletzt aus, kann ein Team ohne Egospieler ihn wesentlich besser ersetzen. Gemeinsame Verantwortung nützt allen!

Zulassen und loslassen und gewinnen

Zur Sozialkompetenz gehört auch die Denkhaltung, dass dieses dynamische System, in dem wir leben, Endlichkeiten besitzt. Gute Spieler oder Mitarbeiter ziehen oft weiter, weil sie in der Regel ein finanziell besseres Angebot erhalten oder in einem grösseren Klub spielen können. Spieler oder Mitarbeiter loslassen und den Vertrag in einem einvernehmlichen Verhältnis auflösen ist eine Handlung, die auch zur Sozialkompetenz gehört. Akzeptieren, dass nichts haltbar ist, sich darüber freuen, wenn sich Spieler oder Mitarbeiter weiter entwickeln, neue Impulse setzen und so zum Beispiel eine ganze Branche fördern können – das braucht Mut, doch genau das ist Zukunft, die der sozialen Gemeinschaft nützt.

Das sind Beispiele, wie Sozialkompetenz gelebt werden kann. Diese Denkhaltung weg vom «ich» und hin zum «wir» ist ein Prozess, der dauernd neu geübt werden muss. Ein Prozess, der sich lohnt – für alle!

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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Heimleiter müssen in herausfordernden Situationen wissen, wer und was sie selbst sind. Müssen eigenen Stärken und Grenzen kennen. Nur so können sie sich auch entsprechend distanzieren und gleichzeitig auch positive Werte vermitteln.

 

An einem Strang ziehen

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Team – oft wird dieser Begriff als Abkürzung von «Toll, ein anderer macht’s» gebraucht. Doch Team bedeutet viel mehr das Gegenteil.

Der Begriff «Team» kommt aus dem Altenglischen und meint «Familie». Eine weitere Herkunftsbedeutung des Wortes Team meint als Übersetzung «Gespann» oder «an einem Strang ziehen» (Quelle: Buch „Erfolgreiches Teamcoaching“ von Lothar Linz). Ein funktionierendes Team soll die Chancen und Stärken des Miteinanders erkennen und umsetzen können.

Wirksames Teamcoaching

Ein Teamcoaching verfolgt das Ziel (bezogen auf die Arbeitswelt), dass mehrere Mitarbeiter optimal zusammenarbeiten, so die Motivation steigern können, dadurch den grösstmöglichen Gewinn am Markt erarbeiten und langfristig erfolgreicher sind. Doch ein Team muss sich laufend entwickeln können.

Teamentwicklung, ein Prozess

Wer ein Team zum Erfolg bringen will, der muss zuerst eine positive Beziehungsebene zu den Mitarbeitern erarbeiten. Erst wenn der Vorgesetzte oder Coach akzeptiert ist, kann an den gemeinsamen Zielsetzungen gearbeitet werden (Prozess Teamentwicklung). Wenn sich ein Team entwickeln soll, müssen die Denkstrukturen und die Motivation, und ebenso die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter bekannt sein.

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In diesem Prozess geht es nicht darum, auf Schwächen «herum zu reiten», sondern Stärken zu stärken und Mitarbeiter dort einzusetzen, wo sie am meisten Erfolgschancen haben und darum auch mehr Motivation entwickeln können.

Das Ziel von Teamcoaching und Teamentwicklung ist, dass Mitarbeiter die Vielfältigkeit des Teams und die darin liegenden Chancen für die Zusammenarbeit erkennen, so dass aus dem Gegeneinander ein Miteinander wird – oder aus Frust Motivation und aus Misserfolg Erfolg entstehen kann.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

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