Advent und was man davon für die Berufswelt lernen kann

Warum kurzfristiges Denken langfristig enorme Kosten verursachen kann. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, kurz über das Erlebte nachzudenken. Was hat mich in diesem Jahr besonders beeindruckt? Was hat mich nachdenklich gemacht? So spontan fällt mir eine Begegnung ein.

Ich war an einer Weiterbildung zum Thema Life Crossing. Wie das an Weiterbildungen so ist, spricht man mit anderen Teilnehmern. Über die Motivation, an einem solchen Seminar teilzunehmen, über die bisherigen beruflichen Tätigkeiten. Eine Teilnehmerin erzählte mir, dass sie in verschiedenen Grossbetrieben als Personalchefin tätig gewesen ist.

Ich wollte von ihr wissen, ob das wirklich so sei, dass Mitarbeiter zum Teil skrupellos von ihren Arbeitgebern ausgenützt würden, was sie mir sofort bestätigte.

Diese Firmen verdrängten die Tatsache, dass ein positives Miteinander allen mehr bringt als die oft mittelfristige Ausnutzung mit langfristig negativen Folgen. Deren Kosten müsse die ganze Gesellschaft tragen – so ihre Aussage. Das macht mich nachdenklich …

Weihnachten: Einladung zum Umdenken

Weihnachten: Einladung zum Umdenken

Kurz und mittelfristige Überforderung führt zu langfristigen Ausfällen…

…und dabei schwingen Pressemeldungen der letzten Monate mit. «Jeder dritte Lehrer fühlt sich ausgebrannt» (Welt.de) oder «Stresstest bei der Europäischen Zentralbank – Mitarbeiter klagen über den hohen Druck» (Tagesschau.de). Dauernd auf der Überholspur, während unser Körper die Handbremse immer mehr zieht.

Immer mehr wollen und immer weniger können.

Das sind die Folgen von überhöhten Zielen, von unrealistischen Einschätzungen in der Wirtschaft oder auch von uns selbst … Statt den Gewinn in die Höhe zu treiben, wäre die langfristige Sicherung der Firma mit einem geringen Personalwechsel und –ausfall sinnvoller. Denn Personal ersetzen kostet viel: Beziehungen, Kompetenzen, Geld, Kundenkontakte etc. Ein Beispiel: Laut einem Artikel auf ctsgroup.ch, Partners for Human Solution, kostet Burn-out die Schweiz jährlich 18 Milliarden Franken …

Advent und was man davon für die Berufswelt lernen kann.

Advent und was man davon für die Berufswelt lernen kann.

Advent: Die Natur macht es uns vor

Es wird stiller, dunkler, kälter. Wachstum wird langsamer. Stoppt. Das jährliche Sabatical, konsequent vorgelebt von der Natur. «Stillstand ist Rückschritt» hören wir immer wieder. Manche Sätze halten sich hartnäckig. Eine allgemeine Aussage, die nicht selten eingesetzt wird, um Druck auszuüben. Vorantreiben ohne Unterbruch.

Wir halten hier an und denken um

Stillstand ist Regeneration, ist Kräfte einteilen. Ausruhen. Vorbereiten.

Ein Ja zu Wartezeiten, um später gestärkt wieder voll dabei zu sein. Mitten in der Dynamik unserer Welt. Das ist die Botschaft der Natur.

Apropos Wartezeiten und Botschaft. Advent bedeutet auch Warten. Auf Weihnachten. Auf eine andere Botschaft. Eine mit anderen Werten. Motto: Langfristig zur tragenden Beziehung. Gott hat uns durch seine Handlungen und die dadurch vermittelten Perspektiven, Respekt konkret vorgelebt. Wir sind grundsätzlich und ohne Leistung «voll Wert»! Das ist die Weihnachtsbotschaft. Manche entspannenden Tatsachen dürfen durchaus sein. Was heisst das für uns?

Wachstum geschieht oft ganz natürlich!

Wachstum geschieht oft ganz natürlich!

Wachstum geschieht oft ganz natürlich! Auch Weihnachten beginnt ganz natürlich: mit der Geburt eines Kindes

Warum langfristige Beziehung ein Gewinn werden kann

Wertschätzung fängt mit gegenseitigem Respekt an. Laut der Online-Enziklopädie Wikipedia schliesst eine respektvolle Haltung bedenkenloses egoistisches Verhalten aus. Wer als Unternehmer Respekt gegenüber den Mitarbeitern lebt, muss auch Geduld haben, muss warten und aushalten können. Das gehört in jede Beziehung. Auch in diejenige zu uns selbst.

Wir dürfen es uns wert sein, uns uns selbst und anderen zuzumuten. All inklusive.

Jeder Unternehmer, jeder Lebenspartner chartert letztendlich das ganze Paket. Mit Stärken und Schwächen. Mit Vergangenheit, Kompetenzen und Potenzial. Dafür gibt es ein Team, das hilft und ergänzt. Sich aufmacht, die Komfortzone gemeinsam verlässt und sich aufgrund vorhandener Möglichkeiten gemeinsam trägt und ermutigt. Allerdings geht das nur, wenn zum Beispiel Unternehmer und Vorgesetzte die nötigen Rahmenbedingen dazu gewähren.

Mir scheint, hier landen wir wieder bei Advent und Weihnachten. Beim Geduld haben und sich Aufmachen. Glauben wir der Weihnachtsbotschaft, so hat Gott mit seinem Handeln neue Rahmenbedingungen mit langfristigen Perspektiven geschaffen. Grundlagen für das Zusammenleben, für einen bleibenden Gewinn, von dem alle profitieren könn(t)en … Schönfärberei? Vielleicht. Doch der Ansatz stimmt.

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Weihnachten im Internet

Das christliche Medienwerk ERF Medien präsentiert in seinem Dossier Weihnachten zahlreiche Hintergrund-Sendungen, die sich sehr gut für eine weiterführende Spurensuche rund um Weihnachten eignet.

Weihnachten im Radio: ERF-Medien.ch, Radio- und TV-Beiträge