Ein Stellenverlust mit 50 plus ist schmerzhaft

Die Wut, der Frust, die Enttäuschung ist besonders gross im Wissen um die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitskräfte über 50 sind zwar erfahren, charakterstark und zuverlässig, es fehlt ihnen aber womöglich die Flexibilität, vielleicht der Elan, zumindest die Aktualität ihrer Ausbildung. Und sie sind verhältnismässig teuer.

So sehr die Entlassung weh tut, so düster sich die Aussichten auch präsentieren mögen – Betroffenen sei geraten, sich erst einmal Zeit zu nehmen. Zeit zu überlegen, wohin der Lebensweg noch gehen soll.

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Zeit zu reflektieren, was die eigene Person eigentlich in Innersten ausmacht, wofür sie steht und was ihr zutiefst ein Anliegen ist.

Höchste Zeit für eine Standortbestimmung

Eine ausführliche und ehrliche Standortbestimmung mit 50 plus kann ein sehr gewinnbringendes Unterfangen sein. Es beinhaltet ein Hinterfragen der eigenen Werte und Kompetenzen: Bin ich beruflich überhaupt am richtigen Ort? Kommen meine Fähigkeiten und Leidenschaften hier wirklich zum Tragen? Fühle ich mich befreit durch meinen Job – oder vielmehr gehemmt und behindert?

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Der Prozess, der durch solche Fragen ausgelöst wird, führt nicht selten dazu, dass Männer und Frauen über 50 vielleicht das erste Mal überhaupt zu dem finden, was sie wirklich erfüllt.

Es ist ein Weg, der in die Erfüllung tiefliegender Träume münden kann. Vielleicht braucht es manchmal eine radikale Bruchstelle in der Biografie, um den Mut zu finden, einen Lebenstraum konsequent zu verfolgen.

Endlich etwas Sinnvolles machen!

Solche verborgenen Träume sind teure Schätze. Sie bringen eine bestimmte Leidenschaft zutage, eine Passion für Dinge oder Menschen. So, wie der ausgepowerte Manager, der sich nach der Kündigung entscheidet, mit Freunden in den Weinhandel einzusteigen; der frustrierte Buchhalter, der nach seiner Entlassung nun endlich seiner musikalischen Leidenschaft folgt – oder die müde Pharma-Spezialistin, die ihr Hobby zum Beruf macht und so zur Künstlerin wird.

Häufig führt der Wunsch, «etwas Sinnvolles zu tun», dazu, in das Berufsfeld Unterricht, Coaching, Mentoring zu wechseln. Wie der 53-jährige Schlosser, der sich aufgrund seiner Freude an Kindern zum Primarlehrer ausbilden lässt und im Klassenzimmer so richtig aufblüht. Oder der einsame Banker, der als professioneller Coach auf einmal von Menschen umgeben ist, deren Lebensgeschichten er konstruktiv mitgestalten darf.

Trügerische Risiken

Bei solchen Gedankengängen machen sich in vielen Köpfen Verlustängste breit. Unbekanntes Terrain zu betreten, erfordert Mut. Nicht nur den Job, sondern auch noch das Berufsfeld zu wechseln, bedeutet Risiken einzugehen. Nun ist dieser sicherheitsbezogene Vorbehalt aber nicht ganz zu Ende gedacht – denn wer kann das Risiko einschätzen, das es bedeutet, unglücklich, unerfüllt, frustriert weiterzumachen – bis zum Burnout, bis zur Trennung, bis zur Alkoholsucht?

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Stellt nicht vielleicht das Nichts-Tun, das Festhalten am Gewohnten das noch grössere Risiko dar?

Man könnte auch so formulieren: Wer aus seinen gewohnten Verläufen ausbricht und neues Land betritt, entgeht der Gefahr, einstweilen frustriert und (von sich selber) enttäuscht auf die eigene Biografie zurückzublicken. Er wirkt dem Risiko entgegen, sich selbst untreu zu sein.

Wo Intuition und Erfahrung gefragt sind

Menschen über 50 haben etwas zu bieten, was den anderen fehlt: eine Menge Lebenserfahrung. Sie ist ein begehrtes Gut und wiegt in bestimmten Bereichen weit schwerer als Flexibilität und Risikobereitschaft. Erfahrung als Unique Selling Point sollte nicht unterschätzt werden.

Im Bereich Coaching und Beratung sind (lebens-)erfahrene Menschen sehr gesucht. Denn sie verfügen über eine aussergewöhnlich gute Intuition und strahlen gegenüber ihren Klienten warme Verlässlichkeit aus. Für diejenigen Personen, die sich ihnen anvertrauen, bedeutet das eine hohe Bereitschaft, sich (gerne) zu öffnen. Die vom Coach gestellten Fragen nehmen sie ernst und die so angestossenen Prozesse werden weitaus mutiger angegangen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit

Eine Voraussetzung für die Coaching- und Beratungstätigkeit ist – in den allermeisten Fällen – der Schritt in die Selbstständigkeit. Was im ersten Moment als unkalkulierbares Risiko erscheinen mag, entpuppt sich vielfach als grosse Chance: Flexibilität, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung wird von vielen Ü50ern als wohltuend, belebend und befreiend erlebt.

Sich selbstständig zu machen, kann ungeahnte Energien freisetzen, zumal in einem Tätigkeitsfeld, das grosses Potenzial bezüglich der eigenen Denk- und Handlungsmuster hat. Wer sich beispielsweise zur/m individualpsychologische/r Berater/in ausbilden lässt, macht sich auf eine spannende, ergiebige Reise zu sich selbst. Die von Alfred Adler, einem Schüler Sigmund Freuds, gegründete Disziplin der Individualpsychologie ist alltagsrelevant und praxisnah – und eine echte Bereicherung im Umgang mit anderen Menschen.

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Die Kinder stehen auf eigenen Beinen, sind vielleicht schon ausgezogen.

Der Gedanke an einen Wiedereinstieg in den Beruf wird immer konkreter – die Zweifel an dessen Umsetzbarkeit aber auch.

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Eine neue Ausbildung zeigt die Chancen der Selbstständigkeit auf.

Frust und Chancen des Wiedereinstiegs

Die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht. Wer aus familiären Gründen einige Jahre beruflich ausgesetzt hat, stellt schmerzlich fest: Ich bin nicht mehr up to date, der Arbeitsmarkt hat sich verändert und sowohl meine Ausbildung als auch die Berufserfahrung reichen nicht mehr aus. Das ist ein unangenehmer Moment, der in dieser Lebensphase grosses Frustpotenzial in sich birgt. Und doch: Die Chancen, die in einem Wiedereinstieg liegen, sind gewaltig – wenn Kompetenzen und Erfahrungen gezielt eingesetzt werden können.

Als Erstes den Überblick gewinnen

Der erste Schritt in Richtung Wiedereinstieg ist es, sich ein Bild der aktuellen Lage auf dem entsprechenden Arbeitsmarkt zu verschaffen: Welche Kompetenzen werden heute in meinem Beruf verlangt? Wie sehen meine Skills etwa im boomenden digitalen Bereich aus? Um welche Weiterbildungen muss ich mich kümmern – und (wie) kann ich diese finanzieren? Welche besonderen Erfahrungen und Fähigkeiten kann ich bei einer allfälligen Bewerbung geltend machen?

Fällt die Summe der Antworten auf solche Fragen bedenklich gering aus, so ist noch immer kein Grund zum Verzagen gegeben – es ist nun lediglich etwas Kreativität und Mut gefragt.

Als Selbstständige Beraterin AFI zurück in den Beruf

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten bezüglich Berufen, die eine Selbstständigkeit in Teilzeit nicht nur ermöglichen, sondern geradezu erfordern. Eine davon bietet die Ausbildung zur individualpsychologischen Beraterin AFI. Angeboten wird sie von der Akademie für Individualpsychologie in Kloten. Kern des Curriculums ist ein umfassendes Verständnis des menschlichen Sozialverhaltens, das Ziel, anderen Menschen in Umbrüchen und schwierigen Lebenssituationen beratend zur Seite zu stehen.

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Als Individualpsychologin arbeiten Sie flexibel, von Zuhause aus – Sie bestimmten den Zeitplan.

Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung sind für diesen vielfältigen, attraktiven Job besonders geeignet. Und wer weiss, welche Türen dadurch noch aufgehen werden?

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Einfach so einen Job zu erledigen und in einem Beruf tätig zu sein, wo die Erfüllung und die Akzeptanz fehlen, das geht auf die Dauer schief.

Berufsbild Betrieblicher Mentor (Fachausweis)

Seit Januar 2015 sind die Möglichkeiten zur beruflichen Aus- und Weiterbildung um ein vielversprechendes, spannendes und attraktives Berufsbild erweitert worden.

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Der «Betriebliche Mentor» kann neu als eidgenössischer Fachausweis erworben werden.

Ein neuer Beruf also – und vielleicht Ihre Chance, sich in einem innovativen Feld zu etablieren!

Zurück zu lokalen Kreisläufen und regionaler Wirtschaft

Die sogenannte «dritte industrielle Revolution» – damit gemeint sind die umfassenden Veränderungen, die mit den Möglichkeiten des Globalisierung und des Internets einhergehen – hat die Welt sozusagen flach gemacht: Arbeitskräfte werden weltweit gesucht und gefunden, die Konkurrenz lauert nicht bloss nebenan oder im angrenzenden Ausland, sondern überall auf der Welt. Erste Anzeichen sprechen laut Experten jedoch dafür, dass die Zeiten massiver Auslagerungen in Billiglohnländer, die Epoche der Massenabfertigung und der Arbeitsplätze vernichtenden Digitalisierung zu einem Ende kommt.

Die Wertschätzung des lokalen Mitarbeiters als Gegenreaktion

Vermehrt ist zu beobachten, dass die lokale Produktion wieder sehr attraktiv wird. Renommierte Zeitungen stellen einen allgegenwärtigen Trend hin und zurück zum Lokalen fest. Schliesst sich also der Kreis? So oder so:

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Deutlich wird, dass der Mitarbeiter und somit der Mensch wieder als höchstes Gut eines Unternehmens behandelt wird.

Die rasante und umfassende technologische Entwicklung konnte ihn nicht wegrationalisieren, im Gegenteil: Er ist zentraler denn je. Insofern ist auch die professionelle Begleitung von Mitarbeitern von zunehmender Bedeutung. Ein gutes Betriebsklima, kompetente Betreuung bei Umstrukturierungen und stetige Reflexion von Arbeits- und Karriereprozessen werden zu zentralen Punkten. Und hier kommt der Betriebliche Mentor ins Spiel.

Der Betriebliche Mentor für Menschen im Wandel

Die Ausbildung zum Betrieblichen Mentor FA stattet Sie mit Kompetenzen aus, die heute und in naher Zukunft dringend gebraucht werden: Eine Coaching-Ausrüstung für das Begleiten von Menschen in beruflichen Veränderungen und Entwicklungsprozessen.

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Wem ein grösserer Wandel bevorsteht oder wer inmitten von Erneuerungen steckt, braucht Reflexion!

Sind doch die Kenntnisse der eigenen Stärken und Schwächen zentral für das berufliche Weiterkommen. Hier braucht es neue Sichtweisen, neue Perspektiven und das Aufzeigen ganz neuer Möglichkeiten. Ein besonderer Beruf also für besondere Zeiten.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

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Risiken gibt es im bestehenden wie in einem neuen Job

«Mit vierzig weg vom Fenster» titelt der Tagesanzeiger (7.11.2014) einen Kommentar von Bundeshausredaktor Andreas Valda. Die «Midlife-Crisis» der beruflichen Qualifikation sei wegen der beschleunigten Entwicklung von Wissen und Technik eine erhebliche Gefahr für alle, die ihren letzten Berufsabschluss in den Achtziger- oder Anfang der Neunzigerjahre absolvierten.

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Sie riskieren, in die sogenannte Dequalifikation abzurutschen,

schreibt der Autor. Ob man im bisherigen Job bleibt oder eine berufliche Neuorientierung anpeilt, beide Richtungen beinhalten Risiken. Was also tun? Gibt es ein zu spät, um Akzente für eine berufliche Neuorientierung zu setzen?

Selbstmanagement: Wie verkaufe ich mich letztendlich?

Risiken gehören zum Leben. Wir können Sie nur eingrenzen. Das gilt auch für die beiden geschilderten Fälle. Beim bisherigen Arbeitgeber zu bleiben, kann ein Risiko sein, ein neuer Job, eine neue berufliche Ausrichtung ebenfalls. Es liegt auf der Hand: Wir sind abhängig. Auch das gehört zum Leben. Abhängig von Vorgesetzten, vom Markt, dessen und der eigenen Entwicklung, abhängig von der Aktivität der Konkurrenz. Diese Dinge kann man beobachten und versuchen, frühzeitig darauf zu reagieren.

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Oder noch besser: man agiert.

Schafft Vorteile, stärkt Stärken, bildet sich laufend weiter, denkt aktiv mit, fördert die eigene Reputation. Möglichkeiten gibt es genug. Es gilt, ein aktives Selbstmanagement zu betreiben.

Der bestehende Job

Wer sich nicht weiterbildet, läuft Gefahr, überholt zu werden. Von Mitarbeitern, von der Technik, von Entwicklungen. Hinterher rennen stresst. Vorsprung schafft Vorteile und motiviert! Ohne Wenn und Aber. Ein Vorteil hat mit Stärken zu tun. Auch Erfahrung ist eine Stärke, eine sehr wichtige sogar. Leider wird sie im Arbeitsumfeld immer noch zu wenig geschätzt. Und zu wenig erkannt oder «verkauft».

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Erfahrung mag etwas bedächtiger sein, sie vermeidet aber teure Fehler!

Mitarbeiter im Alter von über 40 Jahren können bereits auf eine grosse berufliche Erfahrung zurückblicken. Diese Erfahrung muss sicht- und greifbar gemacht werden. Sie ist ein Wert, ohne den keine Firma auskommt. Selbstmarketing für ältere Mitarbeiter ist angesagt.

Vorteile schaffen durch Weiterbildung

Wenn ein Chef bei der Weiterbildung spart, bedeutet das nicht, dass man nicht selbst etwas unternehmen darf. Viele Weiterbildungen finden am Abend statt. Vielleicht muss man auch ein paar freie Tage daran geben. Es geht letztendlich um die berufliche Zukunft, um ein Stück Sicherheit, um Ihre Zukunft. Eine Garantie für einen sicheren Job kann auch Weiterbildung nicht geben.

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Weiterbildung kann Chancen erhöhen und den eigenen Marktwert fördern.

Reputation, Themen im Internet belegen

Werden Sie zum Spezialisten für bestimmte Themen im Internet. Mit einem eigenen Blog zum Thema, Ihrem Thema (!), fördern Sie Ihren Bekanntheitsgrad.

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Wer bekannt ist, steigert nicht nur seinen Marktwert, sondern auch die Chance, in Krisenzeiten einen Job halten oder einen neuen zu bekommen zu können.

Man schafft neue Kontakte, neue Beziehungen. Wird bekannt als Fachmann in … Das ist Aufbau und braucht Zeit. Doch das ist eben auch die Seite, die man als Mitarbeiter aufbauen und die einem später eventuell sogar zu einer allfälligen Selbstständigkeit nutzen kann.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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