Wenn der Job plötzlich weg ist…

Die Arbeitslosigkeit ist ein absoluter Tiefpunkt im Leben derer, die davon betroffen sind. Und es kann jeden treffen.

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Die Kündigung ist ein Schock, die Leere danach schwer erträglich. Wer es erlebt hat weiss: Die Arbeitslosigkeit ist Krisenzeit.

Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht – einen sinnvollen Beruf erfolgreich auszuüben, das ist unserer Identität bereits die halbe Miete. Wir definieren uns geradezu über den Job. Kein Wunder! Denn weder mit der eigenen Familie noch mit Freunden verbringen wir so viel Zeit wie an der Arbeit. Fällt diese plötzlich weg, stehen wir ziemlich nackt da.
In einer solchen Situation – in Zeiten der Krise – sind wir alle auf kompetente Beratung angewiesen.

Enge Beratung in Zeiten der Krise

RAV-Beraterinnen und -Berater sind Spezialisten, die Betroffene aller Felder und Schichten während ihrer Arbeitslosigkeit begleiten, beraten und aktiv unterstützen.

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In persönlichen Gesprächen wird die berufliche Situation sorgfältig analysiert und der nächste Schritt entsprechend geplant, so dass eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Berufswelt möglichst rasch gelingen kann.

Bisherige Strategien werden kritisch hinterfragt, neue Möglichkeiten und Wege aufgezeigt. Die RAV-Beraterinnen und -Berater haben den Überblick was Weiterbildungen und Beschäftigungsprogramme betrifft und können so Perspektive bieten, wo aus eigener Kraft keine mehr vorhanden ist.

Ein Beruf für Herz und Verstand

RAV-Beratung ist ein äusserst vielfältiges Berufsfeld. Dieser spannende Job erfordert grosses Empathievermögen und gleichzeitig aber auch die Fähigkeit, sich nach Feierabend von den bedrückenden Sorgen und Ängsten der Arbeitssuchendenden abzugrenzen.Es ist eine Arbeit im Hintergrund und dennoch im Kern der Gesellschaft. Eine Arbeit, die nicht der eigenen Profilierung, der eigenen Karriere dient.

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Vielmehr hat sie zum Ziel, Menschen in Not zu begleiten und ihnen neue Perspektiven aufzutun.

Was könnte erfüllender sein? Wege zur RAV-Beraterin / zum RAV-Berater können sehr unterschiedlich aussehen. Viele, die in diesem beruf tätig sind, sind Quereinsteiger, manche Psychologen, andere Sozialarbeiter. Wer sich von einem fachfremden Feld herkommend für die Beratungstätigkeit in regionalen Arbeitsvermittlungszentren interessiert, sollte eine Coaching-Ausbildung in Betracht ziehen, wie sie beispielsweise von Coachingplus angeboten wird.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

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Krisen sind Chancen die Dinge neu zu sehen oder anzupassen

In Krisenzeiten berichten Medien regelmässig über Entlassungen, Kurzarbeit und Konkurse. Solche Medienberichte können bei der Bevölkerung Existenzängste auslösen. Doch Krisen sind bekanntlich auch Chancen.

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Denn beim Hinsehen auf vorhande Kompetenzen, wirtschaftliche Veränderungen und auf mögliche Perspektiven, können Krisen verhindert oder eingegrenzt werden.

Standortbestimmung und Selbstreflexion als Hilfe zur Krisenbewältigung

Hand aufs Herz, wer überlegt sich schon, ob er überhaupt am richtigen Arbeitsplatz ist, wenn alles rund läuft. Ob man eine Begabung für einen bestimmten Beruf hat, im richtigen Job ist oder nicht, erkennt man am besten in Drucksituationen. Ein dauerhaftes Gefühl der Überforderung muss man ernst nehmen. Spätestens dann nämlich, ist eine Standortbestimmung und eine genauere Selbstreflexion angesagt.

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Es kann durchaus sein, dass ein Team einfach anders zusammengestellt werden muss.

Fähigkeiten und berufliche Kompetenzen sind das eine, Sozialkompetenz und Empathie das andere.

Im Falle einer Krisenbewältigung stellt man sich viel eher Fragen wie «Sind meine Mitarbeiter am richtigen Ort?», «Muss ein Stellenprofil angepasst werden?», «Wie kann ich mein Team mehr motivieren?». Eine Standortbestimmung wäre zwar regelmässig empfehlenswert, in Krisezeiten aber zwingend ein Muss!

Selbstreflexion fördern, Burnout-Gefahr eingrenzen

Erfahrene Teams können sich zumindest in einer ersten Phase selbst reflektieren und den Handlungsbedarf analysieren und aufzeigen. Doch es empfiehlt sich auch eine externe Meinung und eventuell sogar einen externen Coach oder eine Laufbahnberatung (bei Mitarbeiterfragen, -umbesetzungen etc.) beizuziehen. Selbstreflexion heisst auch sich selbst gegenüber ehrlich zu sein.Wer am falschen Arbeitsplatz eingesetzt wird, riskiert in lang anhaltenden Drucksituationen ein Burnout – damit ist niemanden gedient!

Von der Krise zur Neuorientierung

Krisen sind Chancen! Sie fordern zwar heraus, zwingen aber Betroffene dazu sich Fragen zu einer Neuorientierung zu stellen, die man sich vielleicht schon früher hätten stellen müssen. Selbstreflexion, der Rückblick, eine Situationsanalyse und Perspektiven definieren, sind in einem immer dymanischeren Wirtschafstumfeld Pflicht! Krisen bieten die einzigartige Möglichkeit das Leben, die Stimmung in einem Mitarbeiterteam zu beleben und / oder sich neu zu orientieren.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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Alterspflege fordert. Die Individualpsychologie zeigt bewährte Wege aus der Überlastung im Beruf. In Konfliktsituationen oder Momenten schwerer Belastung bewusst anders reagieren können.

 

Profitmaximierung, Wachstum, Leistungssteigerung –

das sind die Subjekte in der Geschichte, die das 21. Jahrhundert mit uns schreibt. Oder besser: die wir im 21. Jahrhundert schreiben. Denn wir wollten das so. Viel zu arbeiten, viel zu leisten um zu wachsen, zu expandieren und dabei eine Menge Geld zu verdienen – dieser Maxime haben wir uns als Gesellschaft verpflichtet. Und die meisten von uns machen sich darin prächtig, uns kommt irgendwo in der Story eine Rolle zu.

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Gleichzeitig lässt diese Geschichte aber diejenigen einfach aus, die mit den gestellten Anforderungen nicht mithalten können.

Wir lesen über sie hinweg und vergessen sie. Wir lassen sie zwischen die Zeilen fallen.

Am Rande der Gesellschaft – am Rande der Verzweiflung

Es gibt aber zum Glücke eine Menge von kompetenten, gut ausgebildeten und mehrheitlich jungen Menschen, die ihr Augenmerk auf diese Sitzengebliebenen richten. Es sind Menschen, denen andere Menschen wichtig sind, die den Beruf des Sozialarbeiters lernen und diesen mit Leidenschaft und Freude ausleben. Sozialarbeiter sind Menschen, die zwischen den Zeilen der Gesellschaft lesen und diejenigen wahrnehmen und denen beistehen, die unserer Leistungsgesellschaft nicht nachkommen. Sie kümmern sich um diese «Randständigen». Denn sie wissen: Am Rande der Gesellschaft zu landen bedeutet auch, an den Rand der Verzweiflung zu kommen.

Verstehen, ermutigen und geduldig sein

Es gibt ganz verschiedene Gründe, weshalb ein Mensch durch die Maschen der Gesellschaft fallen kann. Einige davon sind leichter nachzuvollziehen als andere.

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Verständnis, Geduld und Einfühlungsvermögen sind Eigenschaften, von denen ein Sozialarbeiter nicht genug haben, respektive entwickeln kann.

Sozialarbeiter absolvieren nicht nur eine ausführliche Hochschulausbildung sondern bilden sich innerhalb eines breiten Zusatzausbildungsangebots ständig weiter, um sich die notwenigen Kompetenzen anzueignen, die ihr Job von ihnen fordert.

Sie begleiten Menschen in erschwerten Lebenssituationen und ermutigen sie zu einem Neuanfang. Die Gabe der Ermutigung, gepaart mit Bestimmtheit und Geduld, ist für diesen Job unabdingbar.

Die Zwischen-den-Zeilen-Leser

Sozialarbeiter leisten unbezahlbare Arbeit im Zwischen-den-Zeilen-Lesen. Sie bringen Menschen Sozialkompetenz bei, die sie nicht in die Wiege gelegt bekommen haben. Das ist für diese Menschen wie auch für unsere Gesellschaft als Ganzes wichtig. Denn wir wollen eine Gemeinschaft, in der keiner vergessen geht, bloss weil er oder sie zwischen die Zeilen gerät. Wir brauchen Spezialistinnen und Spezialisten, die mit den Werkzeugen der Ermutigung, der Geduld und sozialen Kompetenz umzugehen wissen.

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Können wir Beeinflussung durch andere verhindern bzw. eingrenzen? Am ehesten, in dem wir uns selbst im Griff haben. Die Lösung dazu heisst Selbstcoaching.