Können wir Beeinflussung durch andere verhindern bzw. eingrenzen? Am ehesten, in dem wir uns selbst im Griff haben. Die Lösung dazu heisst Selbstcoaching.
Arbeitslos als 50+. Neue Wege und Perspektiven finden
50 und plötzlich steht man auf der Strasse. Ohne Job, ohne Perspektiven. Was kann man dagegen tun? Jahrelang hat man in derselben Firma gearbeitet, tagein tagaus. In diesem Alter kann das schon das Abstellgleis bedeuten. Die Arbeitssuche wird sich nicht einfach gestalten. Denn viele Jobangebote sind mit Prädikaten belegt wie «jung und dynamisch» oder «BewerberInnen im Alter zwischen 20 und 30».
Erfahrung = Expertenstatus
Die Stellensuche im fortgeschrittenen Alter muss nicht aussichtslos sein. Auf dem Arbeitsmarkt werden auch ältere Arbeitskräfte gesucht, Menschen, die über Erfahrungen und Fachkenntnisse verfügen. Ein junger, dynamischer Mensch hat sich in seiner Ausbildung viel theoretisches Wissen angeeignet. Ihm fehlen jedoch die praktischen Erfahrungen und das in der Praxis angeeignete Fachwissen.
Für Betroffene ist die Zeit der Arbeitslosigkeit eine grosse Herausforderung.
Gefühle und Selbstvorwürfe beeinflussen
Ein «Rausschmiss» nach jahrelangem, treuem Einsatz für eine Firma kann tiefe Wunden hinterlassen. Verletzungen, die erst heilen müssen. Meist stellen sich nach einer Kündigung wahre Wechselbäder der Gefühle ein. Gefühle, die zwischen Unverständnis, Hoffnung, Enttäuschung, Zuversicht, Wut und Trauer hin und her pendeln können. Nicht selten stellen sich auch Selbstvorwürfe und -anklagen ein. Gedanken wie «Hätte ich doch nur …» wollen einen in die Tiefe ziehen.
Zeit der Trauer
Gerade wenn man sich sehr stark mit der Arbeit identifiziert hat, oder einem vielleicht ein grosses Unrecht widerfahren ist, kann es sein, dass die Kündigung noch mehr Mühe bereitet.
Auch wenn man es in diesem Moment vielleicht (noch) nicht sieht, das Leben bietet trotzdem noch viel Gutes. Vergangenes abschliessen, aufstehen und vorwärts gehen hilft – am meisten sich selbst.. Vieles im Leben lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Abschliessen und weitergehen ist darum auch ein Schutz für einen selbst.
Ängste und falsche Scham
Arbeitslosigkeit war früher ein «Makel». Wer arbeitslos ist, soll sich jedoch nicht scheuen, sich beim RAV (Regionale Arbeitsvermittlung) anzumelden. Betroffene haben ein Anrecht auf Arbeitslosenunterstützung und dürfen dies ohne falsche Hemmungen beanspruchen. Sie haben schliesslich jahrelang Monat für Monat für einen solchen Fall Abgaben entrichtet.
Arbeitslose im Alter 50+ werden heute respektvoller behandelt. Die RAV-MitarbeiterInnen sind besser geschult und den meisten ist klar, dass sich die Arbeitssuche für Menschen ab 50 derzeit schwieriger gestaltet als für jüngere.
Beratung durch Coach in Anspruch nehmen
Manchmal geht einer Kündigung eine Nerven zermürbende Zeit voraus. Ungewissheit, Druck, Überbeanspruchung, eine eventuelle Umplatzierung vom gewohnten Arbeitsumfeld, Machtmissbrauch und Mobbing können tiefe Verletzungen hinterlassen. Lieber frühzeitig psychologische Hilfe, Lebensberatung oder die Hilfe eines Coaches in Anspruch nehmen. Gerade nach jahrelangem, engagiertem Arbeitseinsatz kann man «in ein Loch» fallen. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für fachmännische Hilfe. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.
Aktives Selbstmarketing betreiben und Chancen nutzen
Die vom RAV angebotenen Kurse (Weiterbildung) sollten genutzt werden. Man muss sich «verkaufen» können. Selbstmarketing bedeutet, die eigenen Stärken herauszufinden und zu verkaufen. Und das will gelernt sein. Alles, was man dazulernen kann, könnte sich eines Tages als hilfreich erweisen. Wenn man sich weigert, einen angebotenen Kurs zu besuchen, können die Leistungen gekürzt werden.
Für Menschen ab 50 gibt es oft spezielle «Programme». Infos dazu erhalten Sie auf:
arbeit.swiss
Autor: Alex Mörgeli
Weitere Artikel auf Ausbildung-Tipps.ch:
Weitere Tipps im WWW für Sie ausgesucht:
Fachwissen allein genügt nicht
Fachwissen ist wichtig. Auf sich aufmerksam machen und die eigene Leistung gut verkaufen.
Dies hilft insbesondere in beruflichen Tätigkeiten wie der Planung der eigenen Karriere.
Eigene Stärken erkennen und verkaufen
Erkennen Sie die eigenen Stärken und setzen Sie diese am richtigen Ort und zur richtigen Zeit ein. Die eigene Leistung muss wie ein Konsumprodukt verkauft werden, das durch seine Verpackung auf sich aufmerksam macht. Erwarten Sie nicht von anderen, dass diese Ihre Karriere fördern. Vermarkten Sie sich und Ihre Karriere selbst. Was aber bedeutet Selbstmarketing – «sich selbst vermarkten»?
Die eigene Leistung sichtbar machen
Erfolg erfordert geschicktes Agieren – im beruflichen, wie auch den privaten Bereich. Eine kluge, persönliche Marketingstrategie kann matchentscheidend sein. Andere müssen von Ihren besonderen Fähigkeiten erfahren.
Bedenken Sie: Sie bieten Ihrem sozialen Umfeld einen Mehr-Nutzen. Das ist etwas, was wir uns oft zu wenig bewusst sind.
Positionieren durch die eigene Marke
Bauen Sie Ihre «Marke» (zum Beispiel «Zuverlässigkeit», «Teamverbindend», «Kompetenz», «menschlich», «kreativ sein» u.a.) auf. Fügen Sie Ihrem Namen eine beschreibende, positive Marke hinzu.
Aber vermeiden Sie das zu tun, was alle anderen auch machen. Jeder Mensch hat Stärken. Viele müssen nur entdeckt werden. Entdecken und leben Sie Ihre Einzigartigkeit!
Verhandlungsgeschick entwickeln
Spätestens bei Verkaufs- und/oder Lohnverhandlungen merkt man, wie wichtig Selbstmarketing ist. Wie bei einer Präsentation, liegt das grösste Erfolgspotenzial in der Vorbereitungsphase. Je besser Sie die Situation des Verhandlungspartners kennen, je besser Sie wissen, was Sie wollen und wieweit Ihre Kompromissbereitschaft geht, desto grösser wird Ihr Verhandlungserfolg sein. Wer erfolgreich verhandeln will, muss etwas in der Hand haben, worüber verhandelt werden kann. Dann sind oft Kompetenzen gefragt, die einem Team nützen und einer Firma mehr Erfolg einbringen.
Erstellen Sie Hilfsmittel
Notieren Sie auf einem Arbeitsblatt Ihre grössten beruflichen Erfolge und ziehen Sie Bilanz. Notieren Sie stichwortartig Ihre drei erfolgreichsten beruflichen Situationen. Analysieren Sie diese drei Situationen unter folgenden Gesichtspunkten:
- Motivation / Begeisterung
- Beziehungen / Unterstützer
- Selbstakzeptanz / Selbstbewusstheit und –wirksamkeit
Denken – fühlen – handeln: Halten Sie die wichtigsten Gedanken, die dichtesten Gefühle und wesentlichen Handlungen schriftlich fest. Wie, wann und wo stellte sich der Durchbruch ein? Welche entscheidenden Schritte brauchte es dazu? Lassen sich daraus weitere Schritte/Massnahmen ableiten?
Autor: Andreas Räber, GPI-Coach
Weitere Artikel auf Ausbildung-Tipps.ch:
Professionelle Begleitung zur beruflichen Neuorientierung
Die wirtschaftliche Situation zwingt Unternehmen immer wieder zu radikalen Sparmassnahmen. Dazu gehören oft Personalentlassungen, da Personalkosten hoch und schnell wirksam sein können. Eine Dienstleistung für betroffene Mitarbeiter hat sich in den letzten Jahren etabliert: Outplacement.
Der Begriff Outplacement bezeichnet laut wikipedia.org eine «von Unternehmen finanzierte Dienstleistung für ausscheidende Mitarbeiter, die als professionelle Hilfe zur beruflichen Neuorientierung angeboten wird».
Outplacement ist eine Hilfestellung (sogenannte Outplacement Beratung) von Beratern, die Mitarbeiter in eine neue berufliche Situation begleitet.
Outplacement Beratung
Dazu gehört der der mentale Aufbau der Teilnehmenden und deren Identifikation mittels eines persönlichen Lebensstils und eine fokussierte Zielsetzung, deren Erreichung durch den bewussten Willensaufbau und die Willensdurchsetzung unterstützt wird.
Vorteile
Betroffene Mitarbeiter erhalten eine wirksame Unterstützung und können so ausgehend vom aktuellen Stand ihrer Karriere eine erfolgreiche Neuausrichtung finden. Sie erhalten auch eine entsprechende Sicherheit in einer Phase der beruflichen und oft auch persönlichen Veränderung. Ebenso werden die staatlichen Programme von Arbeitslosenkassen und RAV’s dadurch entlastet.
Autor: Andreas Räber, GPI-Coach
Der Beruf des seriösen Lebensberaters, der seriösen Lebensberaterin ist sehr wichtig. Nicht alle Menschen können mit dem grossen Druck am Arbeitsplatz, in der Ehe, der Schule u.a. umgehen. Menschen brauchen in Herausforderungen und Druckphasen professionelle Begleitung.