Begleitet von einem Coach

Mit Baumwollhandschuhen, Mund- und Gehörschutz sass ich als Teenager einst an einer Maschine. Es war mein erster Ferienjob. Unter meinen Augen sausten offene Blister vorbei, deren Vertiefungen mit Kapseln gefüllt waren. Meine Aufgabe bestand darin, Lücken zu erspähen und blitzschnell eine Kapsel nachzuschieben. Es war eine furchtbar ermüdende Tätigkeit. Nach einiger Zeit begannen einem die Augen zu flirren, man wurde fast irr. Ich war heilfroh, als diese 14 Tage um waren.

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Und ich empfand grosse Dankbarkeit für meine solide Schulbildung, die mir derlei Jobs hoffentlich ersparen würde.

Nicht allen Erwerbstätigen ist das vergönnt. Wohl dem, der die Wahl hat. Wohl dem, der seinen ganz eigenen Weg findet, seine Berufung. Doch das ist gar nicht so einfach. Umstände, Prägungen und mangelnde Selbst(er)kenntnis führen manchmal auf ein Gleis, das nicht passt, auf dem unser Waggon quietscht und schlingert – beruflich wie privat.

Nur ein Rädchen im Getriebe?

Viele Menschen, gleich welcher Branche und Position, gehen einer Arbeit nach, die sie nicht erfüllt. Sie fühlen sich als Rädchen im Getriebe – und sind im wahrsten Sinn des Wortes Getriebene. Leistungs- und Erfolgsdruck, gekoppelt mit der Angst, nicht zu genügen und als Folge den Job zu verlieren, vermiesen ihren Arbeitsalltag. Und damit oft das (Beziehungs-)leben und die Gesundheit. Worauf es im Leben wirklich ankommt, das wurde im Februar 2016  in Deutschland offenbar: Das halbe Dorf Wiederau hatte lautstrak protestiert, als die einquartierten Asylbewerber umgesiedelt werden sollten. Anderen Menschen Gutes zu tun, hatte den Dorfbewohnern selbst gut getan.

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Sie sahen einen Sinn in ihrem Handeln, hatten neue Freunde gewonnen.

Berufung ist, wenn unser Herz höher schlägt

Unsere Arbeit, unser Leben empfinden wir dann als erfüllend und sinnvoll, wenn wir anderen – Menschen und Tieren – dienen können. Wenn wir durch unser Tun und Teilen unserer oft kalten, hartherzigen Welt und Wirtschaft etwas entgegensetzen können, dann sind wir unserer Bestimmung dicht auf den Fersen. Wenn dann auch noch Leidenschaft und Freude mit im Spiel ist, dann darf man von Berufung reden. Immer wieder fassen Menschen Mut. Sie verlassen das Hamsterrad von Leistung und Erfolg und hören auf ihr Herz. Selbst wenn der Pegel im Portemonnaie sinkt … die Lebensfreude steigt! Und sie blühen auf.

Ein Coach(ing) kann Klarheit schaffen

Wie finden wir unser Gleis, unsere Berufung? Wie bekommen wir Schwung und Freude in unserem Beziehungs- und Erwerbsleben? In all diesen Fragen sind wir mit einem kompetenten Coach an unserer Seite gut beraten. Dieser sieht die Sache aus der Distanz und zeigt neue Perspektiven auf. Aufgrund seiner geschulten Menschen- und Fachkenntnisse, weiss er uns ein- und zuzuordnen. Doch er wird immer darauf bedacht sein, dass wir selbst zur Lösung finden.

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Mit einem Coach an unserer Seite können wir reifen.

Ein Coaching ist keine Pille, die man schluckt, um raschmöglichst Linderung zu erfahren. Ein Coaching ist eine dicke Scheibe Vollkornbrot. Es bedeutet Kauen und Verdauen. Es ist ein Prozess; aber ein lohnenswerter, der uns zu Wahrheit, Klarheit und Sicherheit verhelfen will.

Weiterführende Tipps zum Thema Berufung finden

 

Ist eine berufliche Selbstständigkeit ein Thema, ein Traum für Sie? Meine Kollegin Jasmin Taher hat sich diesem Thema angenommen. Ein Traum, dem man zumindest einmal im Leben nachgehen sollte, in dem man sich mindestens bewusst informiert.

Seine Berufung zum Beruf machen, davon träumen viele. Denn wer es schafft, der arbeitet nicht, der «lebt». Wie kann man seine Berufung finden?

 

Weiterbildung im Bereich der Sozialpädagogik

Wie kaum ein anderes berufliches Umfeld ist jenes der sozialen Arbeit breit und vielschichtig. Ein berufspädagogisches Studium bereitet ausführlich darauf vor. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und dem privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld. So kann die Ausbildung zum Sozialpädagogen nicht nur helfen, für Andere da zu sein, sondern gewissermassen auch zu sich selbst zu finden.

Intervention zur Eigenständigkeit

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Ziel der Intervention durch die Sozialpädagogik ist es, zu sozialer Integration und Eigenständigkeit zu führen.

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter – Berufsbezeichnungen, die heute fast synonym gebraucht werden – übernehmen diese schwierige, aber schöne und enorm wichtige Aufgabe. Aus Überzeugung und mit fachlicher Kompetenz stehen sie für Menschen ein, denen die eigenständige Bewältigung des Alltags grosse Mühe bereitet. Sie fördern sie in ihrer persönlichen Entwicklung und helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Doch wie gelangen Sozialpädagogen zu diesen Fertigkeiten? Wie erwirbt man sich solche Kompetenzen?

Weiterbildungen: eine Pflicht und ein Vorrecht

Das Studium legt das Fundament für den Beruf als Sozialpädagoge. In Zeiten «lebenslangen Lernens» ist es Pflicht und Vorrecht zugleich, sich ständig weiterzubilden. Das erfordern nicht nur die Arbeitgeber, sondern vor allen Dingen die konkreten Lebenssituationen, mit denen sich Sozialpädagogen tagtäglich konfrontiert sehen. Weiterbildungen gibt es etwa in den Feldern Laufbahnberatung, Praxisausbildung, Sprachförderung, Gewaltprävention, Sexualpädagogik, Erlebnispädagogik oder Medienpädagogik – eine Auflistung, die bereits eindrücklich zeigt, wie unheimlich breit die Möglichkeiten zur Spezialisierung gefächert sind.

Neueste Forschung in die Praxis umsetzen

Wenn ein Mensch nicht mehr oder noch nicht in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, dann braucht er Hilfe von kompetenten Fachkräften. Profis, die den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen sind. Fachleute, die sich weiterbilden und die Ergebnisse neuester Forschung zu eigen machen.

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Zuallererst aber brauchen sie reife Menschen, die ein offenes Ohr haben, die ihre Probleme verstehen und darauf reagieren können.

Autor: Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr Info über den Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch

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Am Ende eines Jahres – eine weitere Zeiteinheit neigt sich dem Ende zu.

Eine, die schon jetzt auffällt mit ihrer einzigartigen Geschichte. Die Erde hat sich in dieser Zeit 365mal um die eigene Achse gedreht. Damit ermöglicht sie uns und der Fauna und Flora das Überleben. Wir brauchen Sonne. Ausgeglichene Umdrehungen sind eine faire Sache. Davon profitieren alle.

«Sich um die eigene Achse drehen» hat bei uns Menschen einen negativen Aspekt. Es bedeutet, sich im Kreis zu bewegen. Nicht vom Fleck kommen. Da fallen mir Begriffe wie Lebensstil und Tradition ein. Wie es immer war, so muss es immer bleiben.

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Ob wir uns etwas schneller drehen müssten?

Warum? Damit wir umfallen… Damit wir anhalten und nachdenken. Damit wir merken, dass Geschichte laufend neu geschrieben wird.

Ausbrechen, anhalten, analysieren und sich beruflich neu orientieren

Müssen wir uns selbst aufgeben, wenn wir uns neu ausrichten? Unsere Identität? Jahrelanger Aufbau. Innenleben! «Neu» meint hier in diesem Zusammenhang: etwas anderes machen. Handlung! Zugegeben: Innenleben und Handlung können nicht getrennt werden. «Wenn du wissen willst, was du willst, musst du schauen was du tust.» ist ein Zitat des Individualpsychologen Theo Schoenaker, das ich gerne zitiere. Unsere Handlung sagt also einiges über unser Innenleben aus. Sich um die eigene Achse drehen bedeutet demnach symbolisch, man ist mit sich selbst beschäftigt. Vielleicht sogar «im Reinen». Das ist auch korrekt so. Sofern andere Menschen auch Platz finden. Raum zur Begegnung und zum Teilen.

Sein Leben gestalten beinhaltet Auseinandersetzung mit sich selbst. Innenleben ist ein Lebensauftrag. «I controll myself». Und wie passt nun das «neu» hier hinein? Neu hat oftmals mit dem Aussenleben zu tun.

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Das Aussenleben ist eine beschränkt beeinflussbare Welt oder ein Symbol für Individuen, die zu Zeit oder Unzeit bei meinem Innenleben anklopfen und wahrgenommen und eingelassen werden wollen.

Veränderung braucht Bewährtes

Sich beruflich neu orientieren bedeutet, aktiv Schritt für Schritt in eine neue Situation zu gehen. Doch aufgepasst: Neues braucht Bewährtes, braucht Bisheriges. Letzteres gibt uns Selbstvertrauen und ist in der Summe wertvolle Erfahrung. Die hilft uns Kraft zu tanken, um uns auf Veränderungen einlassen zu können. Was wir noch nie getan haben, beinhaltet viele unbekannte Faktoren und braucht mehr Kraft. Neues zu entdecken ist einfacher als Bisheriges loszulassen.

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Das eine entdecken und das andere halten. Neues muss sich zuerst bewähren.

Hat sich Neues bewährt, haben wir eine Handlung verändert. Dann kann das Alte getrost verabschiedet werden. Das braucht Zeit. Forcieren kann man es mit dem für Menschen wichtigen Treibstoff «Sinn». Wir müssen für eine Veränderung zuerst den Sinn erkennen können.

Theologie studieren: Bisheriges fördert Neues

Sinn, Bisheriges und Neues – das sind drei Bereiche im Arbeitsalltag eines Theologen. In der Ausbildung studiert er die Bibel, erlernt deren Ursprachen und die Bedeutung im damaligen Kontext. Eine Lehre aus einer anderen Kultur und einer anderen Zeit für uns übersetzen, das braucht viel Empathie gegenüber der Zielgruppe, Spürsinn für Fragen der heutigen Zeit und es braucht eine klare Vision. Hauptaufgabe: Lebenssinn verständlich und praktisch vermitteln. Auf Bisheriges aufbauen und Neues fördern.

Mut, aus der eigenen Umdrehung auszubrechen. Querdenken, gradlinig leben, feinfühlig und mit grosser Geduld Theologie – Visionen einer anderen Welt – vermitteln. Theologie studieren. Anfang einer besonderen Neuorientierung.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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