Arianna Maraffino mit einer aschblonden, lockigen Löwenmähne und Anita Bosshard mit einer schwarzen, glatten Kurzhaarfrisur. Unterschiedlicher könnten die Frisuren der beiden Frauen vor mir nicht sein. Und doch haben sie eine Gemeinsamkeit. Sie arbeiten beide im gleichen Coiffeur-Salon.

Soll bei der Bildung gespart werden?

Diese Frage stellt sich nur, wenn man deren Nutzen nicht erkennt. Eine kleine Analyse.

«Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn der letzte Dollar weg ist.» (Mark Twain)

Der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain bringt es mit seinem Zitat auf den Punkt: Bildung hat wichtige Vorteile!

  • Bildung fördert sinnvolles Verhalten in Krisensituationen.
  • Bildung vermittelt das Erkennen von Zusammenhängen und hilft, Dinge besser einordnen zu können. Die Folge sind andere, zum Beispiel gezieltere oder besonnenere Aktionen und Reaktionen.
  • Bildung steigert das Selbstvertrauen und kann somit innere Blockaden lösen helfen.
  • Dank Bildung vermehrt sich unser Wissen, was gleichzeitig neue Wege aufdecken und Fehlerquoten senken kann.
  • Bildung ist ein Türöffner für Beruf und Job. Sie ist eine Visitenkarte und schafft Aufmerksamkeit.
  • Gelebte Bildung dient der ganzen Gesellschaft.
  • Bildung ermöglicht Innovation, schafft neue Berufsmöglichkeiten und ermöglicht eine breitere Abdeckung.

«Sparen bei der Bildung»

ist ein Titel, der mir immer wieder in Pressemeldungen auffällt. Dieses Thema löst bei mir jeweils gewisse Fragen aus. Welche Überlegungen stehen hinter solchen Sparaktivitäten? Ich sehe darin zwei mögliche Gründe:

  1. Bildung hat bisher nicht den erwünschten Effekt gehabt. Es wurden keine oder nicht messbare Ziele definiert.
  2. Die finanzielle Situation erfordert eine Kürzung von Budgets, die sich nicht verhindern lässt.

Wie kann man Bildung messen?

Letztendlich investieren wir selbst, Firmen oder sogar der Staat in die Bildung. Um damit die Gesellschaft zu fördern und den aktuellen Lebensstandard zu erhalten. Wann also wird erfolgreich in Bildung investiert? Wohl am ehesten, wenn Studierende, Schüler oder Arbeitnehmer nach dem Abschluss in eine entsprechende Stellung kommen. Nur ist dies nicht garantiert. Es braucht gewisse Voraussetzungen, um auch Herausforderungen meistern zu können.

Faktoren wie:

  • vorhandene Finanzen,
  • Bereitschaft seitens der Vorgesetzten, neue Wege zu gehen,
  • Bereitschaft seitens des Marktes, neue Angebote zu testen,
  • Ausdauer und Durchsetzungsvermögen des ausgebildeten Mitarbeiters, um Erlerntes einzubringen,
  • Fluktuation, Abwerbung durch Mitbewerber,
  • Veränderungen der Wirtschaftslage,

können einen grossen Einfluss auf die Ergebnisse einer Aus- oder Weiterbildung haben.

Aus- und Weiterbildung vorbereiten

Wer sich auf eine Aus- oder Weiterbildung einlässt, sollte sich im Vorfeld Gedanken über die mögliche Umsetzung machen und gezielt planen.

  • Wie will ich Karriere machen?
  • Welche Möglichkeiten bieten sich nach der Ausbildung bei der bestehenden Unternehmung, welche im Markt? Ist berufliche Selbstständigkeit ein Thema?
  • Konsequenz-Analyse: Aufwand und Ertrag, sowohl im finanziellen, wie auch im persönlichen und sozialen Bereich erfassen.
  • Planen Sie mittel- und langfristig. Veränderung und Aufbau brauchen Zeit.

Was selbst bezahlt wird, steigert das eigene Interesse

Ein provokativer Satz. Trotzdem ist an Seminaren sofort spürbar, bei wem der Arbeitgeber bezahlt und wo das eigene Ersparte investiert wird. Letzteres hat ein intensives Teilnehmen am Stoff zur Folge. Man ist sich bewusst, dass Wissen und Bildung ein Türöffner sein kann und man sich auch selbst investieren muss. Betroffenheit hat immer Auswirkungen. Man ist sich selbst lieb, was man aus einer Aus- und Weiterbildung macht …

Wo hört Bildung auf?

Dort, wo wir selbst den Punkt setzen. Nutzen und Erfolg von Bildung hängt nicht allein vom Schulungsanbieter oder Arbeitgeber ab, sondern davon, ob wir als Teilnehmer die Umsetzung des erlernten Wissens selbst vorantreiben. Ein entscheidend wichtiger Punkt dabei kann die Begleitung durch einen Coach sein. Einerseits entstehen so Kosten. Andererseits werden die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen und die Qualität des Berufsweges bewusst beeinflusst. Wissen kann gewinnbringend umgesetzt werden.

Zukunft vorbereiten kostet Geld. Nichts tun auch. Bei ersterem kann man allerdings mehr Einfluss nehmen.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

Begleitet von einem Coach

Mit Baumwollhandschuhen, Mund- und Gehörschutz sass ich als Teenager einst an einer Maschine. Es war mein erster Ferienjob. Unter meinen Augen sausten offene Blister vorbei, deren Vertiefungen mit Kapseln gefüllt waren. Meine Aufgabe bestand darin, Lücken zu erspähen und blitzschnell eine Kapsel nachzuschieben. Es war eine furchtbar ermüdende Tätigkeit. Nach einiger Zeit begannen einem die Augen zu flirren, man wurde fast irr. Ich war heilfroh, als diese 14 Tage um waren.

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Und ich empfand grosse Dankbarkeit für meine solide Schulbildung, die mir derlei Jobs hoffentlich ersparen würde.

Nicht allen Erwerbstätigen ist das vergönnt. Wohl dem, der die Wahl hat. Wohl dem, der seinen ganz eigenen Weg findet, seine Berufung. Doch das ist gar nicht so einfach. Umstände, Prägungen und mangelnde Selbst(er)kenntnis führen manchmal auf ein Gleis, das nicht passt, auf dem unser Waggon quietscht und schlingert – beruflich wie privat.

Nur ein Rädchen im Getriebe?

Viele Menschen, gleich welcher Branche und Position, gehen einer Arbeit nach, die sie nicht erfüllt. Sie fühlen sich als Rädchen im Getriebe – und sind im wahrsten Sinn des Wortes Getriebene. Leistungs- und Erfolgsdruck, gekoppelt mit der Angst, nicht zu genügen und als Folge den Job zu verlieren, vermiesen ihren Arbeitsalltag. Und damit oft das (Beziehungs-)leben und die Gesundheit. Worauf es im Leben wirklich ankommt, das wurde im Februar 2016  in Deutschland offenbar: Das halbe Dorf Wiederau hatte lautstrak protestiert, als die einquartierten Asylbewerber umgesiedelt werden sollten. Anderen Menschen Gutes zu tun, hatte den Dorfbewohnern selbst gut getan.

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Sie sahen einen Sinn in ihrem Handeln, hatten neue Freunde gewonnen.

Berufung ist, wenn unser Herz höher schlägt

Unsere Arbeit, unser Leben empfinden wir dann als erfüllend und sinnvoll, wenn wir anderen – Menschen und Tieren – dienen können. Wenn wir durch unser Tun und Teilen unserer oft kalten, hartherzigen Welt und Wirtschaft etwas entgegensetzen können, dann sind wir unserer Bestimmung dicht auf den Fersen. Wenn dann auch noch Leidenschaft und Freude mit im Spiel ist, dann darf man von Berufung reden. Immer wieder fassen Menschen Mut. Sie verlassen das Hamsterrad von Leistung und Erfolg und hören auf ihr Herz. Selbst wenn der Pegel im Portemonnaie sinkt … die Lebensfreude steigt! Und sie blühen auf.

Ein Coach(ing) kann Klarheit schaffen

Wie finden wir unser Gleis, unsere Berufung? Wie bekommen wir Schwung und Freude in unserem Beziehungs- und Erwerbsleben? In all diesen Fragen sind wir mit einem kompetenten Coach an unserer Seite gut beraten. Dieser sieht die Sache aus der Distanz und zeigt neue Perspektiven auf. Aufgrund seiner geschulten Menschen- und Fachkenntnisse, weiss er uns ein- und zuzuordnen. Doch er wird immer darauf bedacht sein, dass wir selbst zur Lösung finden.

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Mit einem Coach an unserer Seite können wir reifen.

Ein Coaching ist keine Pille, die man schluckt, um raschmöglichst Linderung zu erfahren. Ein Coaching ist eine dicke Scheibe Vollkornbrot. Es bedeutet Kauen und Verdauen. Es ist ein Prozess; aber ein lohnenswerter, der uns zu Wahrheit, Klarheit und Sicherheit verhelfen will.

Weiterführende Tipps zum Thema Berufung finden

 

Ist eine berufliche Selbstständigkeit ein Thema, ein Traum für Sie? Meine Kollegin Jasmin Taher hat sich diesem Thema angenommen. Ein Traum, dem man zumindest einmal im Leben nachgehen sollte, in dem man sich mindestens bewusst informiert.

Seine Berufung zum Beruf machen, davon träumen viele. Denn wer es schafft, der arbeitet nicht, der «lebt». Wie kann man seine Berufung finden?