Beruf und Privatleben: «Geschwister» im Kampf um Aufmerksamkeit

Darf ich vorstellen: Familie Work Life Balance: Sie besteht aus Vater Persönlichkeitsentwickler, Mutter Verantwortung und den Geschwistern Beruf und Privatleben. Um letztere geht es in diesem Blog.

Die Themen im Überblick:

Familie Work Life Balance: Vater Persönlichkeitsentwickler, Mutter Verantwortung und die Geschwistern Beruf und Privatleben.

Spannungsfeld Meinungsfreiheit

Unter uns gesagt, sie sind manchmal etwas schwierig. Vor allem, wenn es um Aufmerksamkeit geht. Der leistungsorientierte Beruf und das auf Erholung getrimmte Privatleben.

Mutter Verantwortung findet, dass beide voneinander abhängig sind und mehr gemeinsam unternehmen müssten.

Vater Persönlichkeitsentwickler findet, Konflikte gehören zum Leben. Fördern persönliches Wachstum.

Nur streiten sich Beruf und Privatleben manchmal sehr lange und destruktiv miteinander. Wie das Geschwister mit gegensätzlichen Denkhaltungen eben tun.

Der Kampf um Aufmerksamkeit wird von Beruf und Privatleben aktiv betrieben.

Schauen wir uns die Zankäpfel genauer an. Verantwortung und Persönlichkeitsentwickler möchten natürlich auch mitreden.

Leistungsorientierter Beruf: «Ohne mich ist kein Lebensunterhalt möglich!»

Da hat er recht. Der leistungsorientierte Beruf hilft uns, unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. «Ohne mich würde man in der Gasse enden, um es sinnbildlich auszudrücken.» Sie merken, er braucht viel Aufmerksamkeit.

«Genau dafür lebt er» meint Verantwortung. Das ist sein Lebensinhalt. Denn wenn er erfolgreich ist und genügend Einnahmen erzielt, kann sich auch Privatleben besser entwickeln. Was sie nur ungern zugibt.

«Manchmal übertreibt der Beruf gewaltig.» findet Persönlichkeitsentwickler. «Etwas Tempo weg, dafür bewusster ran gehen, wäre definitiv besser!» Sonst kommt es zum Kollaps. Wenn er dauernd mehr gibt als nimmt, ist die Batterie schnell leer.

Und ganz ehrlich, zu viel von ihm bedeutet auch, dass Privatleben ungenügend zur Geltung kommt. Beruf muss damit leben, dass er früher stirbt. Auch wenn er jetzt in der Schweiz gesetzliche Unterstützung für eine Lebensverlängerung erhalten hat. Beruf leistet im Vorfeld immense Vorbereitungen und Arbeit und vergisst oft, dass er das nur dank der Hilfe seiner Schwester Privatleben tun kann …

Erholungsorientiertes Privatleben: «Ohne mich ist keine Leistung möglich!»

Da hat sie wiederum recht… Leisten kann nur, wer sich auch wieder genügend erholen kann. Das gilt auch bei einem erhöhten Kaffeegenuss. «Mehr als unser Körper es erlaubt, geht nicht.» (Danke, Mutter Verantwortung). Und genau darum ist die erholungsorientierte Privatleben wichtig. Natürlich kann man sich nichts oder nur wenig von ihr leisten. Privatleben gibt aus, was Beruf eingenommen hat. «Eine muss es ja tun, wenn Beruf dauernd aktiv ist!» Geld verdienen, ohne die Zeit zu finden, es auszugeben, ist definitiv ein Irrläufer.

Privatleben ist stolz darauf, dass sie frei bestimmen kann.

Beruf hingegen unterliegt Regeln. Am Ende jedoch kann Privatleben nur gestalten, wenn Beruf seinen Job macht. Leben ohne Beruf schränkt dann doch zu sehr ein.

«Eben!» sagt Vater Persönlichkeitsentwickler. «Wir brauchen eine gewisse Herausforderungen und etwas Druck!»

Der Lösungsansatz

Beruf und Privatleben sollten sich füreinander interessieren und sich gleichzeitig genügend Freiraum lassen. Wie in einer gut funktionierenden Ehe. Freiraum und gemeinsame Ziele. Das erfordert Empathie und Sozialkompetenz.

Gemeinsame Planung. Ein sich bewusst Machen, dass die gemeinsame Ausrichtung oder das Gegeneinander potenziert – sprich Stärken noch stärker und Schwächen noch schwächer macht. Je nach Umgang. Je nach persönlicher Entscheidung. Beide können voneinander profitieren. Wird Geben und Nehmen zu einer sinnvollen Balance, wird der gemeinsame Weg auch zum persönlichen Erfolg …

Vielleicht nicht so schnell wie Beruf möchte. Dafür länger …

«Der gemeinsame Weg.. Das», sagen Verantwortung und Persönlichkeitsentwickler, «haben wir doch schon immer gesagt.»

© ausbildung-tipps.ch, 7.1.2017, überarbeitet am 17.7.2023/ar

Verantwortung und redaktionelle Leitung für ausbildung-tipps.ch

Andreas Räber ist GPI®-und GPI®-Team-Coach und fundierter Querdenker. Er ist Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten zu Themen wie Teamentwicklung, zwischenmenschliche Beziehungen, Werte und vieles mehr. Er ist Inhaber der Webplattformen ausbildung-tipps.ch, berufliche-neuorientierung.ch und coaching-persönlichkeitsentwicklung.ch. Er begleitet seit über 10 Jahren Menschen zu Themen wie berufliche Neuorientierung, Standortbestimmung, berufliche Selbstständigkeit wagen, Persönlichkeitsentwicklung etc. Mehr über Andreas Räber erfahren.

Andreas Räber, GPI®-Coach; Wetzikon