Soziale Kompetenz: wenn alle profitieren

Sozialpädagogik: Ausbildung zur Sozialpädagoging hf

 

Die «Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln»

Sozialkompetenz ist ein Begriff, der, insbesondere im Zusammenhang mit Stellenausschreibungen, verwendet wird. Warum ist Sozialkompetenz so wichtig? Was macht sie so wertvoll? Die Recherche im Internet zeigt, von der einfachen Umschreibung bis zum komplexen Hintergrund-Artikel ist vieles vorhanden. Der Duden zum Beispiel zeigt es sehr einfach: Sozialkompetenz ist die «Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln». Selbstständig handeln, was genau könnte dahinter stecken? Nachfolgend ein paar Tipps:

Selbstständig handeln heisst Verantwortung übernehmen

Kombiniert man dieses selbstständige Handeln mit dem Begriff sozial (= gesellschaftlich) wird klar, dass hier nicht ein Egotrip gemeint ist, sondern ein Handeln in der Verantwortung gegenüber sich selbst und der sozialen Umwelt.

Verantwortliches Verhalten gegenüber der sozialen Umwelt

Selbstständiges Handeln und Denken und kein Egotrip. Wie geht das? Jeder Mensch ist Teil eines sozialen Systems (Gruppen, Familie, Klassenkameraden, Sportklub u. a.). Ein Paradebeispiel ist der Fussball Club. Hier geht es um Sieg oder Niederlage. Wird sich ein Spieler querstellen und seine Aufgabe nicht erfüllen, müssen andere für ihn einspringen. Durch die Doppelbelastung werden deren Positionen geschwächt. Die Schwächen des Teams nehmen zu, die Gefahr einer Niederlage steigt. Stellt jeder Spieler sich aber voll in den Dienst der Mannschaft, gewinnt das ganze Team.

Genauer hinsehen:

Das bedeutet, er nimmt nicht nur seine Chancen war, sondern auch die seiner Mitspieler und unterstützt sie.

Er spielt den Ball zu den besser platzierten Spielern ab.

Sozial kompetent sein bedeutet, übergeordnet zu denken, eigene Stärken zu kennen und gezielt für das Ganze einzusetzen. So gewinnt nicht nur das Team, auch die einzelnen Spieler können sich weiter entwickeln. Fällt ein Spieler verletzt aus, kann ein Team ohne Egospieler ihn wesentlich besser ersetzen. Gemeinsame Verantwortung nützt allen!

Zulassen und loslassen und gewinnen

Zur Sozialkompetenz gehört auch die Denkhaltung, dass dieses dynamische System, in dem wir leben, Endlichkeiten besitzt. Gute Spieler oder Mitarbeiter ziehen oft weiter, weil sie in der Regel ein finanziell besseres Angebot erhalten oder in einem grösseren Klub spielen können. Spieler oder Mitarbeiter loslassen und den Vertrag in einem einvernehmlichen Verhältnis auflösen ist eine Handlung, die auch zur Sozialkompetenz gehört. Akzeptieren, dass nichts haltbar ist, sich darüber freuen, wenn sich Spieler oder Mitarbeiter weiter entwickeln, neue Impulse setzen und so zum Beispiel eine ganze Branche fördern können – das braucht Mut, doch genau das ist Zukunft, die der sozialen Gemeinschaft nützt.

Das sind Beispiele, wie Sozialkompetenz gelebt werden kann. Diese Denkhaltung weg vom «ich» und hin zum «wir» ist ein Prozess, der dauernd neu geübt werden muss. Ein Prozess, der sich lohnt – für alle!

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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