Geschwisterkonstellationen: Auf der Suche nach den Wiederholungen
Wiederholungen beeinflussen unser Berufs- und Privatleben
Schon wieder ist es passiert: Die irrationale Starrköpfigkeit forcierte mich erneut auf die Barrikade gegen einen Mitarbeiter, der ehrlich gesagt eine gescheitere Lösung im Kopf hatte für das gemeinsame Problem.
Doch woher kommt das? Wieso wiederholt sich das in meinem Leben?
Die Endlosschleifen unseres Lebens durchbrechen
Eine andere Situation, komplett erfunden und tausendfach wahr: Der Partner kommt mit einer Bitte an, formuliert diese neutral und vernünftig und dennoch – innen drin beginnt der Supergau! Ein gutgemeinter Rat, eine sachliche Richtigstellung und schon brodelt es. Um die Kritikfähigkeit ist es also schlecht bestellt – doch weshalb? Wo liegen diese endlosen Schleifen, diese ewigen Wiederholungen und Stolpersteine begründet?
Der Einfluss des Unterbewussten auf Beruf und Familie
Jeder kennt das und stellt fest: Wiederholungen im eigenen Leben sind schwer einzuordnen. Sie beeinflussen unser Berufs- und Privatleben, stehen uns breitschultrig im Wege und verhindern einen ungezwungenen Umgang mit den Mitmenschen. In vielen Fällen entstehen diese Endlosschlaufen in unserer Kindheit, im Zusammenhang mit den Geschwistern. Hier wird das Unterbewusstsein entscheidend geprägt. Die Psychologie weiss, dass sich Erstgeborene in ihrem späteren Verhalten deutlich von Mittelkindern und Letztgeborenen (denen auch typische Charakterzüge anhaften) unterscheiden. Wollen wir den «Sprung in der Platte» aufdecken, müssen wir uns also auf Spurensuche begeben.
Der Weg zu mehr Gelassenheit und Geduld
Die gute Nachricht ist: Veränderung ist möglich. Sie liegt in unserer Hand.
Geschwister sind grundsätzlich mal ein Segen. Die Forschung hat deutlich zutage gebracht, dass Geschwister für die charakterliche Entwicklung förderlich sind. Aber sie sind eben auch stellenweise eine Herausforderung. Diese Beziehungen anzugehen, Verletzungen in der Kindheit aufzuarbeiten und sein Innerstes vielleicht erstmalig zu konfrontieren, das ist heilsam. Es ist die Möglichkeit zur Veränderung, der Weg zu mehr Gelassenheit und Geduld. Mit mir selbst und meiner Umwelt.
Autor: Andreas Räber, GPI-Coach
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