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Die Zeitung 20 Minuten berichtet in der Ausgabe vom 11. Februar, dass die Vorgaben des RAV für eine Flut von sinnlosen Bewerbungen sorgen.

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20 Minuten stellt daher die berechtigte Frage, ob pro Jahr 30 Millionen Bewerbungen im Kübel landen.

Das RAV selbst sieht das anders.

Wer den Job verliert, muss Arbeitslosengeld beziehen und sich dafür beim RAV melden. Die Auflagen dort seien streng, berichtet 20 Minuten weiter. Arbeitslose müssen 8 bis 10 Bewerbungen pro Monat verschicken, wird verlangt. Sinnvoll oder nicht. Tino Senorer, Inhaber der MC-T AG und Vizepräsident der Stiftung für Arbeit und Weiterbildung, kritisiert diese Vorgaben. Die meisten Bewerbungen würden so nur alibimässig verschickt. Viele davon passen gar nicht auf den ausgeschriebenen Job.

Mögliche Auswirkungen

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Sich auf etwas bewerben, das einen nicht interessiert, das ist spür- und lesbar.

Wie soll es auch anders sein? Wenn man von einem Job keine Ahnung hat, kann auch keine Motivation entstehen. Logisch. Das ist die eine Seite dieser Bewerberflut. Die der Bewerber. Für Firmen werden diese Unterlagen zum unnötigen Zeitfresser. Für Bewerber werden die Absagen zum Frust. Beide Parteien leiden über unnötige Auflagen seitens des RAV.

Papierflut sagt nichts über die Qualität aus

Die Auflage des RAV erinnert stark an die Prospektflut im Briefkasten.

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Wo zu viel ist, wird das Gute nicht mehr gesehen.

Prospekte landen, ohne angesehen zu werden, direkt im Papierkorb. Papier nimmt alles an. Papier ist günstig. Lieber irgendetwas machen als gar nichts. Vieles dieser Aussagen hat einen bestimmten Wahrheitsgehalt. Leider bergen sich darin auch viele Irrtümer. Die Chance, dass ein Unternehmen einen Arbeitnehmer einstellt, der keine passende Ausbildung hat, ist sehr gering. Mindestens so lange, wie es genügend qualifizierte Arbeitnehmer gibt. Gerade bei Stellen, wo dies weniger der Fall ist, handelt es sich nicht selten und spezialisierte Jobs, die nicht von Laien erfüllt werden können.

Wie findet man am besten eine neue Stelle?

Ausbildung, Erfahrung, bisheriger sauber aufgeführter Berufsweg (ohne Lücken), messbarer Erfolg, Sozial- und Fachkompetenz – die Anforderungen sind hoch. Für einen Laien wären sie noch höher. Zudem: Wer zahlreiche Bewerbungen versenden muss, läuft Gefahr, nur noch Kopien zu versenden. Kopien ohne Bezug zur Firma. Ohne individuelle Begründung, warum man genau diese Stelle möchte. Statt Qualität unpersönliche Quantität, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Das bedeutet im Gegenzug, dass jede Bewerbung ein Original sein sollte und zum Beispiel folgende Fragen beantwortet:

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  • Warum will ich gerade diese Stelle?
  • Was spricht mich an dieser Firma an?
  • Wo liegt der Zusammenhang zwischen dem bisherigen Werdegang und der ausgeschriebenen Stelle?
  • Etc.

Das ist Arbeit, die Sinn macht. Originalität in der Bewerbung und als Mensch, das eigene Licht nicht unter den Scheffel stellen, sich mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Das alles steigert die Qualität und verhindert unnötigen Aufwand.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

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