Was wollten Sie als Kind für einen Beruf erlernen? Polizist, Lehrer, Zugführer? In der Regel wurden immer die gleichen Berufsbilder aufgezählt. Warum? Weil wir die anderen nicht kannten und uns darum keine Vorstellung darüber machen konnten. Darum ist es wichtig, dass Unternehmen diese interessierten Menschen vorstellen – und sind sie noch so klein. Ein Beispiel von im Ausbildungszentrum Winterthur. Ein Blog meiner Kollegin Jasmin Taher.

Den richtigen Beruf wählen mit 16 Jahren oder doch lieber eine weiterführende Schule besuchen? Für viele Jugendliche ist es schwierig, sich im jungen Alter festzulegen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Fort-, Weiterbildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten während des ganzen (Berufs-) Lebens. Aber wie kann ich überhaupt herausfinden, was ich beruflich machen will?

Welche Arbeiten beinhaltet eine Gärtnerlehre / Landschaftsgärnerlehre? Welche Kompetenzen werden erlernt und gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Wohin soll die berufliche Laufbahn führen?

Bewusst hinsehen:

Die meisten Menschen überschätzen das, was sie in einem Jahr erreichen können. Sie unterschätzen aber, was sie in 15 Jahren erreichen können.

Langfristige, auf Dauer attraktive und sinnvolle Ziele mit Entschlossenheit zu verfolgen, das ist nicht nur ein Gewinn für einen selbst – sondern auch für die Welt überhaupt.

Karriere neu entdecken

Das Wort Karriere kommt vom lateinischen carrus (Fahrstrasse) und bedeutet schlicht, unterwegs zu sein. Wie wir den Begriff auf Deutsch verstehen, meint er das Weiter-, das Vorankommen im Beruf. Ein Aufsteigen, das mit finanziellen Vorteilen und interessanterer Arbeit sowie wachsendem sozialen Prestige verbunden ist. Meist bringt dieser Aufstieg zunehmende Verantwortung und Leitungsaufgaben mit sich.

Bewusst hinsehen:

Im Kontext unserer Zeit, ist allerdings auch zu sagen, was Karriere nicht ist.

Nämlich: Die Durchsetzung der eigenen waghalsigen Gier nach Geld, Macht und Ansehen – koste es, was es wolle. Für diese neoliberale, leistungsgesellschaftliche Definition von Karriere kann keine Werbung gemacht werden. Viele gehen für das Erreichen fragwürdiger Ziele über Leichen – und werden früher oder später selbst zu einer. Innerer Geltungsdrang und äusserer Leistungsdruck ruinieren Gesundheit, Familien und Beziehungen.

Ohne Identität kein Ziel, und ohne Ziel kein Weg

Wo liegt der gesunde Mittelweg zwischen beruflichem Stillstand und verbissenem Aufstiegsstreben? Die Antwort auf diese Fragen beginnt mit der eigenen Person, beginnt mit Identität. Für eine gesunde Karriereplanung ist es zentral, sich des eigenen und einzigartigen Profils mit individuellen Stärken und Schwächen bewusst sein. Hier liegt für Viele der grosse Stolperstein auf der Karriere-Strasse. Nur wer sich die Zeit nimmt, ein persönliches Profil zu erstellen (am besten zusammen mit einem ausgebildeten Coach), der kann eine Karriereperspektive zu zeichnen beginnen, die auf ihn passt. Ein guter Berater kann die Betriebsblindheit durchbrechen und eine frische Sicht auf Persönlichkeit und berufliche Situation geben. So können sinnvolle Entwicklungsschritte definiert und motivierende Zielsetzungen festgemacht werden.

Ein Kompass fürs Leben

Lässt sich eine Karriere also «vorzeichnen»? Nun, es kommt immer anders als man denkt. Vieles ist in die berufliche Laufbahn schlicht nicht miteinkalkulierbar, überraschende Wendungen sind nie auszuschliessen. Das muss auch nicht sein – denn wer für sich persönlich Ziele definiert hat, für die es sich zu kämpfen und durchzuhalten lohnt, der verfügt über einen inneren Kompass. Er weiss, was er kann und wohin er will und ist eine Bereicherung für seine Umwelt.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

Im Alter von nur gerade mal 16 Jahren gilt es, die Weichen fürs beruflichen Leben zu stellen. Für die einen ist schon früh klar, welchen Lehrberuf sie wählen möchten. Andere brauchen mehr Zeit für die Entscheidungsfindung.