Gründe für eine Weiterbildung

Weiterbildung: Lernbereitschaft fördern. Wer sich weiterbilden lässt, muss sich in der Regel an den Studienkosten beteiligen oder für ein paar Jahre beim aktuellen Arbeitgeber verpflichten. Mit diesen Massnahmen sollen das erlernte Know-how und die investierten Kosten für das zahlende Unternehmen möglichst gebunden werden. Eine Analyse mit durchaus kritischen Gedanken.

«On sein» auch während des Unterrichts

Der digitale Fortschritt hat immer mehr Folgen, die sich in viele Lebensbereiche erstrecken. Zum Beispiel während eines Seminars. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sogar während des Schulunterrichtes online. Sie twittern, sind auf Facebook oder auf Google Plus aktiv. Dazu kommt, dass sie während der Schulung SMS beantworten. Oftmals verlassen Teilnehmer sogar den Unterricht, um zu telefonieren.

Dieser Umstand führt dazu, dass die Lernenden nicht alle Informationen mitbekommen und so wichtigen Unterrichtsstoff verpassen.

Die beschriebenen Erfahrungen stammen nicht etwa aus einer Grundschule, es ist ein Beispiel aus der Erwachsenenbildung, Menschen im berufstätigen Alter. Die Folgen liegen auf der Hand. Oft fallen diese Aktivitäten auf und stören den Unterricht. In den Bewerbungsunterlagen wird die Weiterbildung angegeben und ein Diplom beigelegt. Wurde eine Diplomabschlussarbeit verlangt, bekommt das Diplom eine gewisse Aussagekraft. Ist das nicht der Fall, steckt nicht zwingend Kompetenz dahinter… Und doch werden Mitarbeiter mit Erfahrung und Ausbildung bei der Besetzung von neuen Stellen bevorzugt. Während Wiedereinsteiger, die eigentlich motiviert wären, Mühe haben, eine Stelle zu finden.

Warum Weiterbildung? Weil man sich Vorteile erarbeiten kann.

Warum Weiterbildung? Weil man sich Vorteile erarbeiten kann.

Warum Weiterbildung? Weil man sich Vorteile erarbeiten kann.

Selbstzahler und Wiedereinsteiger sind voll dabei

Zu der oben genannten Erfahrung muss die Haltung der einzelnen Teilnehmer noch erwähnt werden. Bezahlt jemand das Seminar selbst, oder ist er oder sie Wiedereinsteiger, ist eine viel grössere Motivation zu erkennen. Sie wollen etwas erreichen und erkennen die Wichtigkeit der Weiterbildung. Bei Teilnehmern, wo die Firma zahlt, ist die Gefahr von Desinteresse am grössten.

Man «sitzt» die Zeit in der Schule einfach ab und erledigt «wichtige private Dinge», wie ein Teilnehmer einer Schulung erklärte, als er die eigentliche Aufgabe nicht gelöst hatte.

Dazu kommt, dass desinteressierte Teilnehmer den Unterricht oft mit Gruppengesprächen stören. Was können Unternehmen tun, was kann der Lehrer tun, damit der Lernstoff ankommt und die Teilnehmer (und die zahlenden Unternehmen) am besten profitieren können?

Was macht guten Unterricht aus?

Guter Unterricht lebt von Interaktivität und praktischen Beispielen. Er sollte gut strukturiert sein und nachvollziehbare Beispiele enthalten. Der Dozent sollte dies möglichst deutlich und mit der entsprechenden Überzeugung vortragen. Schüler und Dozenten sind gefordert, aktiv am Unterricht teilzunehmen, ihn so zu gestalten, dass Information zum gegenseitigen Nutzen wird. Davon profitieren beide Parteien.

Sich zurückziehen in die «Ich-weiss- schon-alles-Haltung» dient niemandem wirklich.

Weiterbildung: Wer aktiv mitmacht, profitiert am meisten!

Welche Vorteile bringt ein Seminar oder ein Kurs?

Weiterbildung: Wer aktiv mitmacht, profitiert am meisten!

Wie kann Desinteresse verhindert und wie können Teilnehmer motiviert werden?

Die gelebte Haltung an einer Schulung ist Ausdruck der inneren Einstellung. Lerne ich für mich und profitiere oder bin ich anwesend, weil der Chef mich geschickt hat. Mit dieser passiven Haltung wird die Erwachsenenbildung immer mehr konfrontiert werden. Ein möglicher Ansatz mehr Motivation zu fördern wäre die Mitarbeiterführung in der Firma. Nebst der Teilnahme an der Schulung können auch berufliche Perspektiven besprochen und festgelegt werden.

Des weiteren muss die Umsetzung des erlernten Know-hows in die Praxis ermöglicht werden.

Es muss eine Bereitschaft das ganzen Teams vorhanden sein, das gelernte auf die firmenspezifischen Bedürfnisse zu übersetzen und umzusetzen. Mehr Wissen, das dann trotzdem nicht gefragt ist, demotiviert. Pflicht und Motivation, Ziele und Perspektiven bestimmen nicht nur den Weg – auch das Resultat.

3 Fragen zur Reflexion

Auch die Zeit an einer Aus- und Weiterbildung ist einmalig und kommt nie wieder. Es ist Ihre Zeit. Was ist Ihnen besonders wichtig? Welche Erwartungen haben Sie? Notieren Sie sich diese. Führen Sie ein Tagebuch.

Auch uns schon bekanntes Wissen, darf wiederholt werden. Praxisbeispiele lassen dieses in einem neuen Licht sehen. Haben Sie Beispiele, die Sie im Unterricht einfliessen lassen können?

Vielleicht macht eine Weiterbildung auf den ersten Blick keinen Sinn. Nicht nur Leben ist das, was man daraus macht. Auch Aus- und Weiterbildungen leben vom Engagement jedes einzelnen! Wie können Sie das Gelernte auf Ihre persönliche Art und Weise privat oder im Job umsetzen? Es geht um die machbaren, oft kleinen Schritte.

Auch ein Fernstudium kann eine sinnvolle Alternative sein, die aber eine hohe Disziplin erfordert.

Ferstudium-Ausbildung: Disziplin und optimaler Arbeitsplatz sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg!

Auch ein Fernstudium kann eine sinnvolle Alternative für eine Weiterbildung sein, die aber eine hohe Disziplin erfordert.

© Ausbilung-Tipps.ch, überarbeitet am 16.12.2019 (ar)

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Wetzikon, Kanton Zürich. Mehr Infos siehe Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Wetzikon, Kanton Zürich

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Wetzikon, Kanton Zürich