Quereinsteiger-Jobs: dank Weiterbildung bessere Chancen
Unsere Berufswelt verändert sich – immer mehr. Da sind zum einen die Diskussionen über eine Anhebung des Pensionsalters. Zum andern ist die Problematik EU und die Perspektiven der Schweiz im Europäischen Wirtschaftsraum ein Dauerthema. Oder Schulabgänger, die keine Lehrstelle finden.
Laut den Demografie Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BfS) wird die arbeitende Bevölkerung in Zukunft schwächer wachsen und ab 2020 wahrscheinlich sogar abnehme.
(Quelle: Derarbeitsmarkt.ch). Das hat Folgen im Arbeitsmarkt.
Mehr Leistung in der gleichen Zeitspanne
Unsere Wirtschaft floriert. Die Prognosen sind nicht schlecht. Die Schweiz ist voll dabei. Kriterien für das Mithalten im Wettbewerb sind zum Beispiel Zuverlässigkeit, Ausdauer und Wissensvorsprung. Man hat sich und seine Leistung definiert. Weiss, was man hat. Das vermitteln Labels wie Swissness (Fairness, Präzision, Zuverlässigkeit, politische Stabilität, Natürlichkeit, Genauigkeit und Sauberkeit. Quelle: Wikipedia). Um diese Kriterien zu erfüllen, braucht es qualifizierte Mitarbeiter, die (langfristig) immer mehr leisten müssen. Das hat auf die Dauer Konsequenzen. Zum Beispiel bei der Gesundheit (Burnout, Stress, Überlastung, Zunahme von Krankheiten). Die gute Nachricht: Wer im bestehenden Job nicht glücklich geworden ist, hat aufgrund des Mangels an Fachpersonal heute viel mehr Möglichkeiten, in einen anderen Beruf zu wechseln. Als Quereinsteiger.
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger: Wachstum Schritt für Schritt zulassen können.
Auch Quereinsteiger müssen sich vorbereiten
«Im Kanton Aargau genüge beispielsweise in einem Härtefall eine Ausbildung als Pfadfinderleiter für die Lehrbewilligung.» schreibt die NZZ. Der Lehrerberuf ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig Quereinsteiger sein können. Laut NZZ ist das Interesse, als Quereinsteiger in den Lehrerberuf einzusteigen, offenbar klein: Im Herbst 2014 sind es 1300 Studenten, die eine Lehrerausbildung an der FHNW absolvieren, lediglich 46 seien Quereinsteiger. In Zürich sind unter den 800 Studenten 145 Quereinsteiger.
Vor lauernden Gefahren wachsam sein
Was passiert, wenn plötzlich ein Überfluss an Fachkräften vorhanden ist? Das ist nicht auszuschliessen. Die Schweiz ist Teil eines Kontinents und kann sich nicht immer nur verschliessen. Manchmal müssen Kompromisse eingegangen werden. Politische Entscheide können schwerwiegende Veränderungen zur Folge haben. Schon jetzt sind viele Berufe durch kompetente Fachkräfte aus dem Ausland besetzt. Der Quereinsteiger ist eine Art Notnagel, bringt aber aufgrund der dualen Berufsbildung wertvolle Berufs- und Lebenserfahrung mit. Bei einem Lehrerüberfluss sei die Gefahr gross, dass Personen ohne schweizerisch anerkanntes Diplom ihre Stelle verlieren, wird Beat Zemp, Zentralpräsident des Dachverbandes der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz im NZZ-Artikel zitiert.
Selbstcoaching und Selbstvermarktung
Unsicherheiten und Gefahren kann man vorbeugen. Wenn sie frühzeitig erkannt werden. Als Arbeitnehmer ist man heute in der Pflicht, sich über die Entwicklung im bestehenden Beruf zu informieren. Das Internet bietet dazu viele Möglichkeiten (Beispiel Google Alert erstellen). Monitoring des eigenen Berufes, einer Branche ist angesagt. Es geht darum, frühzeitig zu agieren!
Zum Beispiel anhand eines Coachings einzigartige Stärken zu entdecken und zu leben. Sich selbst zu vermarkten.
Die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und diese mit der Lebenserfahrung im Beruf einzubringen.
An Weiterbildungen teilnehmen, die zum einen die eigene Sozialkompetenz verbessern und zum andern bei einer allfälligen Kündigung neue Möglichkeiten in anderen Berufen ermöglichen. Aktiv sein. Das alles hilft, die Gefahr einer Kündigung einzuschränken und sich als Quereinsteiger in einem Beruf zu bewähren. Berufserfahrung lässt sich nicht so schnell ersetzen. Daran sollte man als Quereinsteiger allerdings schon heute arbeiten!
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Wetzikon
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