Selbstcoaching: Leben in Bewegung

Die Kunst im Regen zu tanzen

Ob es nur das Leben im Allgemeinen ist, das in Bewegung ist, oder auch das Berufsleben? Der Blick in Fachliteratur zu den genannten Themen zeigt, der Tagesablauf ist voll und darum auch hektisch. Kostenoptimierung, Leistungssteigerung, Leistungskürzungen, ständige Erreichbarkeit …

Da ist kein Freiraum mehr zwischen den Sekunden.

Volles Engagement rund um die Uhr. «Jeder Tag hat ein Ende» lautete ein alter Song von Earl Grant. Die Vergangenheit hätte uns so viel zu sagen.

Selbstcaoching: Von der Kunst im Regen zu tanzen

Selbstcoaching: Im Regen tanzen können

Selbstcoaching: Von der Kunst trotz Herausforderungen im Regen zu tanzen

Stressfaktoren am Arbeitsplatz

Im Blog «Gestaltung von Büroeinrichtungen: Time to change» auf KMU-Marketing-Blog.ch habe ich bereits darauf hingewiesen, wie störend Lärm am Arbeitsplatz sein kann. Mittelbayrische.de berichtete am 26.10.2015 von einer Auswertung (vom des DGB-Bundesvorstands angesiedelten Instituts „Gute Arbeit“), die ebenfalls von Störungen am Arbeitsplatz berichtet. Auch Zeitdruck sitze mehr als jedem Zweiten der Angestellten in Deutschland im Nacken. Zweitgrösster Stressfaktor am Arbeitsplatz seien Störungen und Unterbrechungen. Auch gesundheitliche Faktoren können Stress auslösen. Dann, wenn der Arbeitsplatz ungenügende Hilfsmittel für den Körper bietet (Bsp. Schonung der Körperhaltung).

Stressfaktoren im Alltag

Unvorhergesehene Ereignisse, zwischenmenschliche Spannungen, das Gefühl nicht dazuzugehören – auch der Alltag hat es in sich. Grundsätzlich kann der Mensch einiges (er)tragen, sofern er oder sie in ein gut funktionierendes und tragendes soziales System eingebettet sind. Wer Menschen des Vertrauens um sich hat, kann sich besser reflektieren, sich auch mal kritisieren lassen.

Leben hat viel mit Beleben zu tun. Persönlichkeit reift am Mitmenschen.

Leben ist ein Feind von Trägheit und fordert uns laufend – damit einzigartiges auch einzigartig gelebt wird (© Andreas Räber).

Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten

Dieser Spruch steht auf einer Karte der Grafik Werkstatt (gwbi.de). Er trifft die Lösung … nein, die Möglichkeit für den Umfang auf den Punkt. Seit ich einen Hund habe, gehe ich bei praktisch jedem Wetter nach draussen. Gassi. Er muss mal und mir tun Sauerstoff und Bewegung gut. Seitdem sind für mich Sonne, Regen und Schnee einfach nur Wetter. Es ist wie es ist. Es hält uns (meistens) nicht ab, nach draussen zu gehen. Lernen, im Regen zu tanzen hat viele positive Seiten.

Tiefdruckgebiet als Sinnbild für Stress

Etwas Beständiges hat das Wetter: Es lässt sich nicht verhindern. Das ist bei Stress ein bisschen anders. «Konnten Sie sich gut erholen?» fragte mich die Rezeptionistin eines Hotels im Schwarzwald, als ich die Rechnung bezahlte. Ich stutzte. Denn ich habe mir während meiner Auszeit dort einige Gedanken über meine Firma gemacht. So etwas läuft eher nicht unter Abschalten. Also habe ich gesagt: «Die äusseren Umstände waren hervorragend, für die inneren bin ich selbst zuständig.» Wir können Einfluss nehmen, wie wir mit Stress umgehen.

Leben in Bewegung – Coaching hilft

Diesen Satz lese ich auf Coaching-Trainer.ch, einem Coach- und Trainer-Verzeichnis. Jeder Mensch müsse sich im Beruf und privat laufend Veränderungen stellen. In diesen zum Teil sehr schwierigen Lebensphasen, beruflichen Situationen und persönlichen Herausforderungen, mache es Sinn, einen externen Coach beizuziehen, schreibt Coaching-Trainer.ch weiter und ermöglicht auch eine Suche in einer Datenbank mit ausgebildeten Coaches. Leben bleibt in Bewegung. Wir müssen lernen, damit umzugehen. «Singin‘ in the rain», wie der amerikanische Entertainer Gene Kelly im gleichnamigen Film-Musical im Regen tanzend sang und dabei «klatschnass» wurde.

Coaches helfen uns, unsere Möglichkeiten zu entdecken und das Tiefdruckgebiet anzugehen. Auszuhalten.

Selbstcoaching: Zulassen. Anpassen. Sich dabei aber treu bleiben.

Denn wie ich im Wind stehe, kann ich beeinflussen. Zum Beispiel so, dass er an mir vorbei bläst. Ich kann auch in den Wind «liegen» und ihn geniessen. Gegenwind ist bekanntlich Aufwind. Was ich mache und tue – ich gestalte. Bestimme meine Gedanken und meinen Umgang. Bleibe bei mir. Werde beweglicher. Erfahrener. Bereit für Krisenzeiten. Wahrnehmen und handeln ist besser als klagen. Wir reifen in diesen Zeiten, zumindest solange wir sie als Chance sehen.

© Ausbildung-Tipps.ch – überarbeitet am 9.3.2019

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Wetzikon, Kanton Zürich

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach Bäretswil, Wetzikon, Kanton Zürich

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