Was macht ein Zimmermann genau?
Es gibt viele Berufe, die uns zuwenig bewusst sind. Insbesondere in einer Dienstleistungsgesellschaft rücken zum Beispiel Handwerkerberufe in den Hintergrund. Zum Beispiel der Beruf des Zimmermanns. Was nach Tradition klingt, arbeitet heute mit hochmodernen Hilfsmitteln. Hier ein kleiner Einblick in dessen vielseitigen Tätigkeiten.
Was macht ein Zimmermann genau?
Was bietet ein Zimmerei Betrieb genau an?
Eine Zimmerei beschäftigt keineswegs nur Zimmermeister, sondern vereint diverse Berufe rund um den Holzbau. Dazu gehören:
Sie alle sind dafür zuständig, Bauten von möglichst langer Lebensdauer zu schaffen, wofür verschiedene Technologien zum Einsatz kommen.
Im Holzsystembau werden Bretter ohne Chemikalien und Leim zu kompakten Paketen zusammengefügt, wodurch sich massive Dächer, Decken und Wände ergeben. Diese Methode ist sowohl für Eigenheime, Mehrfamilienhäuser als auch Bürogebäude geeignet. Zudem bietet die Zimmerei eine Reihe verschiedener Leistungen an.
- Möglich sind Anbauten für ein bereits bestehendes Haus. Das können entweder ganze Räume oder nur Teilaspekte davon sein, wie zum Beispiel Treppen und Böden.
- Als Königsdisziplin gilt der Umbau. Zum einen, weil er besondere Erfahrung erfordert und zum anderen, weil schon kleine Eingriffe grosse Effekte erzielen. Manchmal wird mehr Platz im Haus benötigt, weil die Familie sich vergrössert, oder, um Kosten zu sparen, eine wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle.
- Doch nicht nur die Gestaltung von Innenräumen ist mit Holzbau möglich, sondern auch das Anlegen und Planen von Gärten. Schliesslich sind diese die Erweiterung des Wohnraums hinaus zur Natur und können sorgfältig geplant und liebevoll gestaltet ebenso wertvolle Lebensräume bieten.
All das vermögen Zimmerleute im Holzbau umzusetzen.
Damit vor allem grössere Projekte reibungslos vonstattengehen, besetzt die Zimmerei auch administrative Posten, die sich um Fragen der Rahmenbedingungen, der konkreten Ziele und des Budgets kümmern.
Je nach Betrieb können bestimmte Werte im Vordergrund stehen, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit und Effizienz. Dementsprechend wird das Holz möglichst aus regionalen und nachhaltig genutzten Wäldern verarbeitet.
Eine Zimmerei stellt zum Beispiel Fertigbau-Elemente her.
Perspektiven einer Zimmerei
Ein Zimmermeister mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann im Rahmen eines dualen dreijährigen Studiums den Bachelor of Engineering erlangen. Neben dem Praxisbezug bietet diese Möglichkeit auch eine fortlaufende Ausbildungsvergütung sowie eine anschliessende Qualifizierung zum Master und Doktortitel.
Eine grundlegende Affinität für den Holzbau ist für diesen Berufsweg unerlässlich. Während der Aufstieg zum Zimmermeister bereits mit einem Hauptschulabschluss möglich ist, bieten der Realschulabschluss beziehungsweise das Abitur weitere Vorteile, vor allem dann, wenn es ans Studium gehen soll. Schliesslich kommen dort noch weitere Voraussetzungen zum Tragen, wie zum Beispiel gute Kenntnisse in Physik, Mathematik und Deutsch sowie erste Erfahrungen mit der Computertechnik.
Doch das Studium ist nicht die einzige Möglichkeit zum Aufstieg. Im Zuge vielfältiger Fort- und Weiterbildungen kann der Status des Vorarbeiters oder Werkpoliers erreicht werden.
© Autorenteam – 20.11.2020 – Ausbildung-Tipps.ch