Die Berufslandschaft verändert sich und somit auch die Anforderungen an die Beschäftigten. Wer beruflich weiterkommen möchte, muss sich stets weiterentwickeln und neue Kompetenzen erwerben. Um den Dynamiken des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, ist ein lebenslanges Lernen nicht nur notwendig, sondern für den beruflichen Erfolg essenziell. Unsere Aus- und Weiterbildungslandschaft hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Neue Chancen für einen Quereinstieg sind entstanden. Zum Beispiel im Pflegeberuf.
Je besser eine Karriere geplant ist, desto besser die Umsetzung und der Nutzen. Schritt für Schritt. Machbar. Zielorientiert.
Es gab eine Zeit, da wurde man in einer einige Jahre dauernden Ausbildung auf mehrere Jahrzehnte Berufstätigkeit vorbereitet. Dies ist vorbei. Der klassische, lineare Karriereweg existiert heute nicht mehr und eine solide Ausbildung oder ein Studium garantieren keinesfalls eine erfolgreiche Karriere. Vielmehr ist die Fähigkeit, sich anzupassen, schnell dazuzulernen und sich an neue Situationen zu adaptieren ausschlaggebend für den Erfolg.
Wie soll ich das bloss schaffen? Jeder kennt solche Momente der Hilflosigkeit. Alles scheint gegen uns zu arbeiten, die Situation lässt uns kaum mehr Luft zum Atmen. Es fühlt sich an, als ob der Kampf bereits verloren ist. Doch das Gute ist: Man kann diesen Kampf beenden, ohne sich selbst aufzugeben. Im Gegenteil: Hier beginnt ein wichtiger Prozess, in dem das eigene Durchsetzungsvermögen gestärkt werden kann. Wie geht das? Zunächst einmal mit dem Verstehen, dass Selbstbewusstsein mit dem eigenen Durchsetzungsvermögen in Zusammenhang steht.
Weiterbildung: Die nächsten Schritte gezielt planen
Endlich: Die Bestätigung für die Aus- oder Weiterbildung liegt auf dem Tisch.Die nächsten 2 Jahre sind verplant. Die Richtung der Karriere ist klar. Das erste Schulungsmaterial wurde bereits zugestellt. Jetzt gilt es nur noch, möglichst schnell anzufangen. Wirklich? Falls noch nicht gemacht, gehört zuerst eine saubere Planung dazu. Nachfolgend die wichtigsten Punkte für einen effizienten Ausbildungsfahrplan auf einen Blick.
Planung der Studienzeit
Wann lernen Sie am besten? Am Morgen? Unterwegs? Abends? Es gilt, die beste Zeit herauszufinden. Vielleicht müssen Sie Kompromisse eingehen, weil Sie kleine Kinder haben. Oder weil der Nachbar am Abend Klavier spielt. Vielleicht lernen Sie besser im Office oder gar im kühlen Keller? Finden Sie einen Raum, der Ihnen entspricht. Die Konzentration bleibt so besser. Planen Sie sich fixe Zeiten ein, die Sie auch mit Ihren Angehörigen besprechen und dingfest machen.
Persönliche Zeit – Auftankzeit
Ein Auto fährt so lange es Benzin hat. Bei Menschen ist es nicht anders. Wo Kraftstoff und Pflege fehlen, gibt es keine innere und äussere Bewegung. Ich meine damit nicht etwa das Aufputschen durch übermässigen Kaffeegenuss oder Energydrinks. Was wir dem Körper zu viel abzwingen, zahlen wir später mehrfach zurück. Daher ist es wichtig, dass Sie sich Zeit einplanen, die Sie mit erholsamen Aktivitäten füllen. Wo mehr geleistet wird, braucht es auch mehr Erholung. Grenzen müssen respektiert werden. Ehrgeiz kann diese Grenzen manchmal ganz schön ausmanövrieren.
Soziale Zeit: Anspruch der Familie, des Partners
«Der Mensch ist ein soziales Wesen.» Diese Aussage des Begründers der Individualpsychologie, Alfred Adler, ist an und für sich nicht neu. Ähnliche Aussagen kann man schon in der Bibel nachlesen: «Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei …». Menschen brauchen Menschen. Daher sind soziale Kontakte sehr wichtig. Vor allem sollten sie während einer Aus- und Weiterbildung gut geplant werden. Positive Menschen sind in Zeiten der Herausforderung unerlässlich. Sie helfen mitzutragen und wirken motivierend. Allerdings – und das mag in Zeiten der Betonung von Selbstbestimmung etwas überraschen – haben bestimmte Mitmenschen ein Anrecht auf Sie. Partner, Kinder, Freunde, Eltern etc. Es gibt immer Ausnahmesituationen, in denen man eigene Bedürfnisse zurückstellen muss. Flexibilität ist angesagt und muss mit eingeplant werden.
So können Sie sich schützen
- Nehmen Sie in dieser Zeit keine zusätzlichen beruflichen oder privaten Verpflichtungen (Vereine) an.
- Eine klare Kommunikation schafft Freiraum und klare Verhältnisse.
- Wussten Sie, dass Meditation das Hirn «leert», man sich daher besser konzentrieren und mehr Informationen aufnehmen kann? Darum Zeit für Stille einplanen.
- Smartphone und Mailprogramm drosseln.
- Planen Sie gezielt Ruhephasen ein.
Das müssen Sie wissen
- Lernen Sie von zuhause aus, sind Sie für kleine Kinder anwesend. Diese können nicht verstehen, dass Sie «nicht da» sind.
- Ehrgeiz ist gut. Doch Beziehungen sind mindestens genauso wichtig. Ein guter Abschluss beeindruckt … kurze Zeit. Danach fragt in vielen Fällen niemand mehr danach …
- Effizienz bedeutet, innerhalb der eigenen Leistungsfähigkeit(!), richtig zu reagieren und umzusetzen.
Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber
Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch
Ausbildungsangebote
Als Arbeitnehmer sitzt man im gleichen Boot mit dem Arbeitgeber.
Je erfolgreicher die Zusammenarbeit, desto mehr profitieren beide. Dasselbe gilt für Risiken. Auch diese betreffen meistens beide Parteien.
Veränderungen und Risiken im Berufsumfeld. Oft sind wir uns deren gar nicht bewusst. Wir leben im Alltag.
Sich als Arbeitnehmer bewusst zu werden, dass diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf die eigenen Arbeit (Arbeitsplatz, Weiterbildungen, Arbeitsinhalt) haben, ebenfalls. Auch wer sich beruflich selbstständig machen will, muss um diese Risiken wissen.
Die Berufswelt ist von vielen Ereignissen abhängig
Wir sind vernetzt und Teil einer immer komplexer werdenden Gesellschaft. Wir kommen einander immer näher. Früher sagte man, die Welt sei ein Dorf. Heute ist sie es wirklich. Was im fernen Ausland geschieht, wirkt sich schnell auch auf den heimischen Markt aus. Deshalb hier ein paar Risiken, die es zu beachten gilt.
Risiken für Unternehmen
Technische Entwicklung:
Von der Schallplatte zur CD, von der CD zum Datenträger, vom Datenträger zum Smartphone. Risiken liegen u.a. auch in hohen Lagerbeständen (inkl. den Verkaufskanälen).
Kostengünstigere Mitbewerber aus dem Ausland
Die mit Schweizer Vertretungen in den hiesigen Markt eindringen. Die tieferen Preise sind eine Gefahr – die eigene Kultur, die hohe Qualität («Swissness») kann eine Chance sein.
Veränderte Gesetzgebung
Auflösung der Eurountergrenze. Brexit. Einfluss auf Handelsabkommen etc.
Gewalttätige Ereignisse oder verkehrsstrukturelle Veränderungen im nahen oder weiten Umfeld eines Unternehmens
Neue Verkehrsführung (betrifft Verkaufsläden, Restaurants) oder Ereignisse mit Personenschaden als Folge, im Quartier, wo der Firmensitz liegt. Import von Dienstleistungen oder Teilen aus einem krisengefährdeten Gebiet.
Mangelhafte Berichterstattung in Medien
Schlechte Recherchen und Interviewpartner, Verwechslungen etc.
Fehler im Marketing: Fehlende Ausrichtung auf die Praxis und auf die Zielgruppe
Risiken Mitarbeiter
Alle Risiken der Unternehmen betreffen oft auch die Mitarbeiter.
Soziales Umfeld:
Vorgesetzter ändert, anderer Führungsstil, andere Zielsetzungen.
Langjährige Mitarbeiter gehen, mangelnde soziale Kontakte am Arbeitsort
Umzug an ein neues Domizil (Arbeitsweg)
Grösse und Lichtverhältnisse des Arbeitsplatzes, Lärmpegel, Handling von diversen Abläufen (umständlicher Gebrauch des Warenliftes, teilen mit anderen Firmen), vom eigenen Büro zum Grossraumbüro, vom festen zum temporären Arbeitsplatz.
Änderung der strategischen Ausrichtung einer Firma:
Teilbereiche könnten aufgegeben oder verkauft werden.
Verkauf an eine Firma mit einer anderen Firmenkultur. Wenn klein von gross gekauft wird, geht zum Beispiel die Familienkultur verloren.
Tipps zum Erkennen von Risiken
Grundsätzlich ist jeder verpflichtet, sich selbst laufend zu informieren, was in seiner Berufswelt abgeht. Das gilt für die Firmenleitung wie für die Mitarbeiter. Es ist wie bei einer Krankheit: Früherkennung steigert die Chancen auf schnelle Gesundung und Überwinden der Krise.
Interne weiterführende Links zum Thema Beruf:
- Beruflich selbstständig werden
- Karriere planen
- Coaching Ratgeber
- Blogs rund um das Thema Pflege- und Gesundheitsberufe
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland
Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Andreas Räber, bietet Online Marketing für KMU an und Einzelcoachings für Ratsuchende.