Hilfe zur Selbsthilfe
Der Begriff «Systemisches Coaching» wurde 1991 das erste Mal offiziell verwendet und ist eine Beratung zu Fragen, die vorwiegend aus dem beruflichen Umfeld stammen. Dabei steht in der Beratung das Ziel im Vordergrund, dass die Problemlösung wird durch den Klienten (Coachee) erarbeitet wird und nicht durch den Coach.
Beim «normalen» Coaching kann es sein, dass der Coach Vorschläge unterbreitet. Beim systemischen Coaching ist dies nicht der Fall.
Der Coach hilft ihm nur mit Fragetechniken, Tetralemma etc., um den Weg zu den Lösungen zu finden und auch Betriebsblindheit zu verhindern. Systemisches Coaching ist zielorientiert und kann anhand konkreter, mit dem Kunden erarbeiteter Zielkriterien sach- und fachgerecht beurteilt werden.
Neutraler Standpunkt der Konfliktparteien ist wichtig
Im Systemischen Coaching werden in erster Linie das Verhalten und die Kommunikation zwischen zwei Konflikt-Parteien genau analysiert. Dabei ist wichtig, dass die beteiligten Personen nicht als «gut» oder «schlecht» bewertet werden. Mit dieser «neutralen» Haltung reflektiert der Ratsuchende die Konfliktsituationen, entdeckt durch zirkuläre Fragen des Coaches neue Sichtweisen und erarbeitet sich selbst die gewünschte Lösung.
Der grosse Vorteil dieses durch den Coachee erarbeiteten Lösungsansatzes, es ist ein Weg der für ihn / sie gangbar ist, weil er /sie selbst den Weg mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten definiert hat. Würde der beratende Coach fixfertige Lösungen präsentieren, besteht die Gefahr, dass diese zu «weit weg» vom Ratsuchenden sind oder dass sie nicht nachvollziehbar und zu grosse Schritte verlangt.
Autor: Andreas Räber, GPI-Coach
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