Soll bei der Bildung gespart werden?

Diese Frage stellt sich nur, wenn man deren Nutzen nicht erkennt. Eine kleine Analyse.

«Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn der letzte Dollar weg ist.» (Mark Twain)

Der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain bringt es mit seinem Zitat auf den Punkt: Bildung hat wichtige Vorteile!

  • Bildung fördert sinnvolles Verhalten in Krisensituationen.
  • Bildung vermittelt das Erkennen von Zusammenhängen und hilft, Dinge besser einordnen zu können. Die Folge sind andere, zum Beispiel gezieltere oder besonnenere Aktionen und Reaktionen.
  • Bildung steigert das Selbstvertrauen und kann somit innere Blockaden lösen helfen.
  • Dank Bildung vermehrt sich unser Wissen, was gleichzeitig neue Wege aufdecken und Fehlerquoten senken kann.
  • Bildung ist ein Türöffner für Beruf und Job. Sie ist eine Visitenkarte und schafft Aufmerksamkeit.
  • Gelebte Bildung dient der ganzen Gesellschaft.
  • Bildung ermöglicht Innovation, schafft neue Berufsmöglichkeiten und ermöglicht eine breitere Abdeckung.

«Sparen bei der Bildung»

ist ein Titel, der mir immer wieder in Pressemeldungen auffällt. Dieses Thema löst bei mir jeweils gewisse Fragen aus. Welche Überlegungen stehen hinter solchen Sparaktivitäten? Ich sehe darin zwei mögliche Gründe:

  1. Bildung hat bisher nicht den erwünschten Effekt gehabt. Es wurden keine oder nicht messbare Ziele definiert.
  2. Die finanzielle Situation erfordert eine Kürzung von Budgets, die sich nicht verhindern lässt.

Wie kann man Bildung messen?

Letztendlich investieren wir selbst, Firmen oder sogar der Staat in die Bildung. Um damit die Gesellschaft zu fördern und den aktuellen Lebensstandard zu erhalten. Wann also wird erfolgreich in Bildung investiert? Wohl am ehesten, wenn Studierende, Schüler oder Arbeitnehmer nach dem Abschluss in eine entsprechende Stellung kommen. Nur ist dies nicht garantiert. Es braucht gewisse Voraussetzungen, um auch Herausforderungen meistern zu können.

Faktoren wie:

  • vorhandene Finanzen,
  • Bereitschaft seitens der Vorgesetzten, neue Wege zu gehen,
  • Bereitschaft seitens des Marktes, neue Angebote zu testen,
  • Ausdauer und Durchsetzungsvermögen des ausgebildeten Mitarbeiters, um Erlerntes einzubringen,
  • Fluktuation, Abwerbung durch Mitbewerber,
  • Veränderungen der Wirtschaftslage,

können einen grossen Einfluss auf die Ergebnisse einer Aus- oder Weiterbildung haben.

Aus- und Weiterbildung vorbereiten

Wer sich auf eine Aus- oder Weiterbildung einlässt, sollte sich im Vorfeld Gedanken über die mögliche Umsetzung machen und gezielt planen.

  • Wie will ich Karriere machen?
  • Welche Möglichkeiten bieten sich nach der Ausbildung bei der bestehenden Unternehmung, welche im Markt? Ist berufliche Selbstständigkeit ein Thema?
  • Konsequenz-Analyse: Aufwand und Ertrag, sowohl im finanziellen, wie auch im persönlichen und sozialen Bereich erfassen.
  • Planen Sie mittel- und langfristig. Veränderung und Aufbau brauchen Zeit.

Was selbst bezahlt wird, steigert das eigene Interesse

Ein provokativer Satz. Trotzdem ist an Seminaren sofort spürbar, bei wem der Arbeitgeber bezahlt und wo das eigene Ersparte investiert wird. Letzteres hat ein intensives Teilnehmen am Stoff zur Folge. Man ist sich bewusst, dass Wissen und Bildung ein Türöffner sein kann und man sich auch selbst investieren muss. Betroffenheit hat immer Auswirkungen. Man ist sich selbst lieb, was man aus einer Aus- und Weiterbildung macht …

Wo hört Bildung auf?

Dort, wo wir selbst den Punkt setzen. Nutzen und Erfolg von Bildung hängt nicht allein vom Schulungsanbieter oder Arbeitgeber ab, sondern davon, ob wir als Teilnehmer die Umsetzung des erlernten Wissens selbst vorantreiben. Ein entscheidend wichtiger Punkt dabei kann die Begleitung durch einen Coach sein. Einerseits entstehen so Kosten. Andererseits werden die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen und die Qualität des Berufsweges bewusst beeinflusst. Wissen kann gewinnbringend umgesetzt werden.

Zukunft vorbereiten kostet Geld. Nichts tun auch. Bei ersterem kann man allerdings mehr Einfluss nehmen.

Autor: GPI®-Coach, Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr über Andreas Räber erfahren Sie auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch und Andreas-Räber.ch

 

Ist eine berufliche Selbstständigkeit ein Thema, ein Traum für Sie? Meine Kollegin Jasmin Taher hat sich diesem Thema angenommen. Ein Traum, dem man zumindest einmal im Leben nachgehen sollte, in dem man sich mindestens bewusst informiert.

Seine Berufung zum Beruf machen, davon träumen viele. Denn wer es schafft, der arbeitet nicht, der «lebt». Wie kann man seine Berufung finden?

 

Weiterbildung im Bereich der Sozialpädagogik

Wie kaum ein anderes berufliches Umfeld ist jenes der sozialen Arbeit breit und vielschichtig. Ein berufspädagogisches Studium bereitet ausführlich darauf vor. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und dem privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld. So kann die Ausbildung zum Sozialpädagogen nicht nur helfen, für Andere da zu sein, sondern gewissermassen auch zu sich selbst zu finden.

Intervention zur Eigenständigkeit

Genauer hinsehen

Ziel der Intervention durch die Sozialpädagogik ist es, zu sozialer Integration und Eigenständigkeit zu führen.

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter – Berufsbezeichnungen, die heute fast synonym gebraucht werden – übernehmen diese schwierige, aber schöne und enorm wichtige Aufgabe. Aus Überzeugung und mit fachlicher Kompetenz stehen sie für Menschen ein, denen die eigenständige Bewältigung des Alltags grosse Mühe bereitet. Sie fördern sie in ihrer persönlichen Entwicklung und helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Doch wie gelangen Sozialpädagogen zu diesen Fertigkeiten? Wie erwirbt man sich solche Kompetenzen?

Weiterbildungen: eine Pflicht und ein Vorrecht

Das Studium legt das Fundament für den Beruf als Sozialpädagoge. In Zeiten «lebenslangen Lernens» ist es Pflicht und Vorrecht zugleich, sich ständig weiterzubilden. Das erfordern nicht nur die Arbeitgeber, sondern vor allen Dingen die konkreten Lebenssituationen, mit denen sich Sozialpädagogen tagtäglich konfrontiert sehen. Weiterbildungen gibt es etwa in den Feldern Laufbahnberatung, Praxisausbildung, Sprachförderung, Gewaltprävention, Sexualpädagogik, Erlebnispädagogik oder Medienpädagogik – eine Auflistung, die bereits eindrücklich zeigt, wie unheimlich breit die Möglichkeiten zur Spezialisierung gefächert sind.

Neueste Forschung in die Praxis umsetzen

Wenn ein Mensch nicht mehr oder noch nicht in der Lage ist, sein Leben selbst zu gestalten, dann braucht er Hilfe von kompetenten Fachkräften. Profis, die den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen sind. Fachleute, die sich weiterbilden und die Ergebnisse neuester Forschung zu eigen machen.

Genauer hinsehne

Zuallererst aber brauchen sie reife Menschen, die ein offenes Ohr haben, die ihre Probleme verstehen und darauf reagieren können.

Autor: Andreas Räber

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Andreas Räber, GPI®-Coach, Bäretswil, Zürcher Oberland

Mehr Info über den Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch

Weiterführende Tipps für Sie ausgesuchtWeitere Artikel auf Ausbildung-Tipps.ch:

 

Am Ende eines Jahres – eine weitere Zeiteinheit neigt sich dem Ende zu.

Eine, die schon jetzt auffällt mit ihrer einzigartigen Geschichte. Die Erde hat sich in dieser Zeit 365mal um die eigene Achse gedreht. Damit ermöglicht sie uns und der Fauna und Flora das Überleben. Wir brauchen Sonne. Ausgeglichene Umdrehungen sind eine faire Sache. Davon profitieren alle.

«Sich um die eigene Achse drehen» hat bei uns Menschen einen negativen Aspekt. Es bedeutet, sich im Kreis zu bewegen. Nicht vom Fleck kommen. Da fallen mir Begriffe wie Lebensstil und Tradition ein. Wie es immer war, so muss es immer bleiben.

Genauer hinsehen:

Ob wir uns etwas schneller drehen müssten?

Warum? Damit wir umfallen… Damit wir anhalten und nachdenken. Damit wir merken, dass Geschichte laufend neu geschrieben wird.

Ausbrechen, anhalten, analysieren und sich beruflich neu orientieren

Müssen wir uns selbst aufgeben, wenn wir uns neu ausrichten? Unsere Identität? Jahrelanger Aufbau. Innenleben! «Neu» meint hier in diesem Zusammenhang: etwas anderes machen. Handlung! Zugegeben: Innenleben und Handlung können nicht getrennt werden. «Wenn du wissen willst, was du willst, musst du schauen was du tust.» ist ein Zitat des Individualpsychologen Theo Schoenaker, das ich gerne zitiere. Unsere Handlung sagt also einiges über unser Innenleben aus. Sich um die eigene Achse drehen bedeutet demnach symbolisch, man ist mit sich selbst beschäftigt. Vielleicht sogar «im Reinen». Das ist auch korrekt so. Sofern andere Menschen auch Platz finden. Raum zur Begegnung und zum Teilen.

Sein Leben gestalten beinhaltet Auseinandersetzung mit sich selbst. Innenleben ist ein Lebensauftrag. «I controll myself». Und wie passt nun das «neu» hier hinein? Neu hat oftmals mit dem Aussenleben zu tun.

Genauer hinsehen:

Das Aussenleben ist eine beschränkt beeinflussbare Welt oder ein Symbol für Individuen, die zu Zeit oder Unzeit bei meinem Innenleben anklopfen und wahrgenommen und eingelassen werden wollen.

Veränderung braucht Bewährtes

Sich beruflich neu orientieren bedeutet, aktiv Schritt für Schritt in eine neue Situation zu gehen. Doch aufgepasst: Neues braucht Bewährtes, braucht Bisheriges. Letzteres gibt uns Selbstvertrauen und ist in der Summe wertvolle Erfahrung. Die hilft uns Kraft zu tanken, um uns auf Veränderungen einlassen zu können. Was wir noch nie getan haben, beinhaltet viele unbekannte Faktoren und braucht mehr Kraft. Neues zu entdecken ist einfacher als Bisheriges loszulassen.

Genauer hinsehen:

Das eine entdecken und das andere halten. Neues muss sich zuerst bewähren.

Hat sich Neues bewährt, haben wir eine Handlung verändert. Dann kann das Alte getrost verabschiedet werden. Das braucht Zeit. Forcieren kann man es mit dem für Menschen wichtigen Treibstoff «Sinn». Wir müssen für eine Veränderung zuerst den Sinn erkennen können.

Theologie studieren: Bisheriges fördert Neues

Sinn, Bisheriges und Neues – das sind drei Bereiche im Arbeitsalltag eines Theologen. In der Ausbildung studiert er die Bibel, erlernt deren Ursprachen und die Bedeutung im damaligen Kontext. Eine Lehre aus einer anderen Kultur und einer anderen Zeit für uns übersetzen, das braucht viel Empathie gegenüber der Zielgruppe, Spürsinn für Fragen der heutigen Zeit und es braucht eine klare Vision. Hauptaufgabe: Lebenssinn verständlich und praktisch vermitteln. Auf Bisheriges aufbauen und Neues fördern.

Mut, aus der eigenen Umdrehung auszubrechen. Querdenken, gradlinig leben, feinfühlig und mit grosser Geduld Theologie – Visionen einer anderen Welt – vermitteln. Theologie studieren. Anfang einer besonderen Neuorientierung.

Andreas Räber, GPI-Coach

Autor: Andreas Räber, GPI-Coach

 

Weiterführende Tipps für Sie ausgesuchtWeitere Artikel auf Ausbildung-Tipps.ch: